Der Breitbandausbau schreitet voran – auch in Bochingen. Foto: Gerten

Mitarbeiter der Telekom Deutschland informiert Kommunalpolitiker über Breitbandausbau.

Oberndorf-Bochingen - Über den Breitbandausbau im größten Oberndorfer Stadtteil informierte Bernhard Ginter von der Telekom Deutschland die anwesenden Bürger und Ortschaftsräte in der jüngsten Sitzung.

Oberndorf samt allen Teilorten ist das dritte von acht Ausbaugebieten. Laut vertraglicher Vereinbarung mit dem Landkreis Rottweil muss die für den Breitbandausbau zuständige Telekom-Technikniederlassung Karlsruhe die Arbeiten spätestens Ende Februar 2017 abgeschlossen haben. "Eventuell kriegen Sie es noch dieses Jahr als Weihnachtsgeschenk", stellte Bernhard Ginter den Bochingern in Aussicht. Für die Verlegung neuer Glasfaserkabel seien Tiefbauarbeiten nötig. Sieben Kabelverzweiger werden auf Bochinger Gemarkung verteilt, davon zählen fünf zum "Eigenausbau" der Telekom. Dort werden am Ausgangspunkt 100 Mbit pro Sekunde erreicht.

Experte warnt vor Tarifbuchungen im Internet

Weitere zwei Kabelverzweiger fallen unter den "geförderten Ausbau" des Landkreises und gehen zunächst mit 50 Mbit pro Sekunde an den Start. Von dort geht es mit herkömmlichen Kupferkabeln weiter.

Das High-Speed-Internet gibt es aber nicht zum Nulltarif. Wer das komplette Entertainmentpaket aus Telefonieren, Fernsehen und Surfen über schnelles Internet nutzen wolle, müsse ein entsprechendes Produkt buchen. Technisch können ein neuer Router und auch eine veränderte Verkabelung im Haus notwendig werden. Ginter warnt vor Schnellschüssen und rät anstelle von Tarifbuchungen im Internet, die nur technikaffinen Nutzern empfohlen werden könnten, zu einem lokalen Ansprechpartner, der Beratungs- und Serviceleistungen anbiete. Man könne sein Interesse jetzt schon beim Telekom-Shop in Rottweil vormerken lassen und werde kontaktiert, sobald die neuen Leistungen vor Ort buchbar seien.

Auf die provokative Frage eines Mitbürgers, ob es in seiner Straße "bei den jetzigen drei Mbit pro Sekunde" via Kupferkabel bleibe, antwortete Ginter: "Wenn Sie mit 100 Mbit pro Sekunde an den Start gehen, kommt in einem Kilometer Entfernung vom DSLAM trotzdem noch etwas an."

Auf die Frage von Ortschaftsrat Peter Gaberle, wie es um die Aussiedlerhöfe bestellt sei, hieß es, eventuell sei eine Lösung über LTE (Mobilfunk) möglich. Ortsvorsteher Martin Karsten freute sich auf die spürbaren Verbesserungen für die Gemeinde und kam mit Ginter überein, der Bevölkerung zu gegebener Zeit eine Informationsveranstaltung im größeren Rahmen anzubieten.