Der Anbau ans Gymnasium neigt sich zur Seite. Dem soll nun Einhalt geboten werden. Foto: Danner Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Mit sogenannten Mikrobohrpfählen wird der Neigung zu Leibe gerückt

Oberndorf. Der Anbau des Oberndorfer Gymnasiums stand von Anfang auf unsicherem Grund – schließlich wurde er auf dem ehemaligen Stadtgraben errichtet.

Schon recht schnell begann sich der "Schwitzkasten", wie er von den Schülern gern genannt wird, zur Seite zu neigen. Mittlerweile scheint er dem schiefen Turm vom Pisa Konkurrenz zu machen. Tische und Stühle der Schüler stehen gar schräg, führte Harald Ginter vom Stadtbauamt aus. Ein Zustand, der so nicht länger bleiben kann, befand die Verwaltung. Deshalb muss jetzt das Fundament gesichert werden. Statiker Helmut Plocher stellte dem Gemeinderat am Dienstag die geplante Maßnahme vor. Mit sogenannten Mikrobohrpfählen, die bis zu 26 Meter tief ins Erdreich getrieben werden sollen, will man der Absenkung Einhalt gebieten. Aufgrund der Tiefe, so Plocher, werden die Pfähle gekoppelt. 22 braucht es für den Anbau, vier bekommt der neue Fluchtturm zur Unterstützung. Aus dem Gremium kamen Fragen nach der Gewährleistung. Diese, so erklärte Bürgermeister Hermann Acker, sei jedoch längst abgelaufen.

Knapp 264 000 Euro kostet die Sicherung – eine außerplanmäßige Ausgabe im städtischen Haushaltsjahr 2017. Der Gemeinderat votierte einstimmig für die Vergabe an die Firma Bombardi aus Titisee-Neustadt.