In der Teckstraße gibt es jetzt einen Fahrradschutzstreifen. Foto: Hartmann

Schutzstreifen soll die Zweiradfahrer vom motorisierten Verkehr optisch ein wenig abgrenzen.

Oberndorf - Der Neckartalradweg führt bekanntermaßen auch durch Oberndorf. Doch nicht auf der ganzen Strecke haben die Radler eine Spur für sich alleine. In der Teckstraße etwa müssen sie die Fahrbahn mit dem motorisierten Verkehr teilen.

Seit einigen Tagen ist ein sogenannter Fahrradschutzstreifen ausgewiesen, der ihnen ein eigenes Territorium zuweist. Eine unterbrochene, weiße Linie kennzeichnet den Schutzstreifen. Zudem ist er mit dem Piktogramm eines Fahrrads versehen.

Dabei war zunächst gar nicht so sicher, dass ein solcher Streifen in der Teckstraße installiert werden darf, berichtet Jens Hartmann vom Ordnungsamt der Stadt. Für einen Radfahrstreifen nämlich – hier ist die weiße Linie durchgezogen – ist die Straße zu schmal.

Der Gesetzgeber verlangt dafür deutlich mehr Platz. Doch in Absprache mit dem Polizeipräsidium Tuttlingen hat man sich für Oberndorf nun für den Schutzstreifen entschieden.

In anderen Städten habe es dazu bereits Pilotprojekte gegeben, die gute Ergebnisse erbrachten. 1,25 Meter in der Breite misst der Bereich jeweils zu beiden Seiten der Teckstraße – auf einer Länge von insgesamt 1,6 Kilometern – 800 neckarauf- und 800 neckarabwärts. Rein optisch, erklärt Hartmann, seien die Radfahrer so vom übrigen Verkehr ein wenig abgegrenzt und damit zumindest gefühlt auch geschützter unterwegs. Damit wolle die Stadt den Ansprüchen der Fahrradfahrer entgegenkommen. Denn der Neckartalradweg werde sehr gut genutzt. In der Hölderlinstraße ist die Maßnahme nicht vorgesehen. Hier herrscht rund ums Krankenhaus ohnehin Tempo 20.

Die Radler nutzen ihren neuen Streifen eifrig. Sie sind ja ohnehin zum Rechtsfahren angehalten. Sie seien so für die Autofahrer zudem besser wahrzunehmen. Auf dem Schutzstreifen darf man nicht parken und nur ausnahmsweise darauf fahren – etwa, wenn sich zwei Busse oder Lastwagen begegnen.