Aistaiger Kirchengemeinde erlebt besonderen Gottesdienst

Oberndorf-Aistaig (kf). Das hatten selbst Gottesdienst-erfahrene Gemeindeglieder noch nicht erlebt: Die Predigt am Sonntagmorgen im Aistaiger Vereinsheim, Anlass war das 40- beziehungsweise 50-jährige Bestehen des Hauses, wurde von zwei Konfirmandinnen gehalten. So auch Pfarrer Ole Dost, dem an diesem Tag nur die Assistentenrolle mit Kontrollinstanz blieb: "Das ist mir in den elf Jahren, in denen ich nun Konfirmanden betreue, noch nicht vorgekommen", machte der Pfarrer seine Überraschung deutlich. In Vorbereitung des Festgottesdienstes hatte er die Konfirmanden gefragt, welchen Teil sie denn dabei gern übernehmen wollten. "Die Predigt", hieß es. Also, warum nicht?!

Dann standen sie also da, Larissa Jackl und Berit Berner, und predigten. Und zwar so, dass man am Ende nicht wusste, wem der meiste Applaus galt, den Akteuren des Musikvereins, die den Gottesdienst begleiteten, oder den klugen Mädchen. Denn sie beantworteten die Kernfrage an Jesus (Markus, Kap. 3, V. 1-6): "Soll man am Sabbat Gutes tun oder Böses tun, Leben erhalten oder Leben vernichten?" für sich und mit einem Appell an die Gemeinde eindeutig: Jesus ermutigt auch uns, unsere hilfsbedürftigen, kraftlosen, verdorrten Hände nach ihm auszustrecken, um seine Hilfe zu empfangen – allen Widrigkeiten zum Trotz.