Die Geehrten des Radfahrvereins (ohne Jens Glatthaar, Wolfgang Knöpfle und Erwin Roth, von links): Franz Kern, Achim Szameitat, Wolfgang Staiger, Josef Roth, Oskar Haaga, der Korsoradler und Imanuel Späth. Foto: Hunds Foto: Schwarzwälder-Bote

"Wandervogel" feiert 90. Geburtstag / Ausfahrten beginnen wieder am 15. April

Oberndorf-Beffendorf (rhu). Der Beffendorfer Radfahrverein "Wandervogel" feierte seinen 90. Geburtstag mit einer besonderen Hauptversammlung.

Die 75. begann bereits um 18 Uhr mit einem gemütlichen Essen. Der Vorsitzende Imanuel Späth erinnerte damit an die legendären Schnitzel, die bei früheren Dorffesten in der Radlerhütte kredenzt wurden. Bereits 1907 gab es in Beffendorf einen Radfahrverein, der sich allerdings wieder auflöste. 1925 gründeten eifrige Radler den "Wandervogel", dessen Name in der Region einzigartig war. Josef Schleicher holte 1927 das heute noch genutzte Banner direkt in der Herstellerfirma ab. In den Kriegszeiten gab es keine Aktivitäten.

Im Vereinslokal Linde startete der Radfahrverein am 20. Mai 1951 erneut. Der Monatsbeitrag betrug damals 25 Pfennige. 17 Jahre leiteten Franz Rohr und Wilhelm Flaig den Verein. Bernhard Benner tat dies 19 Jahre lang bis 1988, danach übernahm Walter Schmid bis 2000. Dann übernahm Späth. Viele Radsport- und Korsofeste wurden besucht und das 50. Bestehen groß gefeiert. Mit dem Erlös wurde einheitliche Kleidung für Korsofahrten angeschafft. Vielfach bestaunt: Eine Schaufensterpuppe als Korsoradler, die mit Walter Schmids grüner Kniebundhose, weißem Hemd, roter Kappe und Weste eindrucksvoll eingekleidet war. Inzwischen zählt der Verein 141 Mitglieder. Traditionell zum Jahresprogramm gehört eine von Josef Roth geführte Winterwanderung, die Vereinskirbe mit Livemusik und die Ausfahren. Diese beginnen wieder ab 15. April. Auch die Gruppe "60 +" wird es wieder geben. Übrigens: Der älteste Teilnehmer einer Ausfahrt war stolze 90 Jahre alt.

2014 fielen viele Ausfahrten buchstäblich ins "Wasser". Doch gemäß dem Motto: "Komm zum Radfahrverein und lerne deine Heimat kennen" fuhren sie trotz drohender Gewitterwolken in die Regionen Brandsteig, Aichhalden, Hochwald, Oberreute und Tennenbronn. Stolze 60 Radfahrer zählte Späth bei der AOK-Tour. Recht sportlich waren die Touren von Walter Schmid am Bodensee oder die von Herbert Zey bei Freudenstadt.

Seit Oktober trifft man sich mittwochs regelmäßig im Vereinsraum. In Deutschland gebe es, so erzählte Späth, 71 Millionen Fahrräder und 450 000 E-Bikes. Wozu brauche man da einen Radfahrverein? Fahren in der Gruppe sei ein besonderes Erlebnis und biete für jeden Etwas, so seine Antwort. Conni Eberhardt, die stellvertretende Vorsitzende, dankte Späth für seine gute Vereinsarbeit. Sie wurde in ihrem Amt bestätigt. Im Ausschuss sind künftig Ewald Keck, Frank Hubatschek, Clemens Kraut und Neumitglied Helmut Huber vertreten.

Der schönste Tagesordnungspunkt sind, laut Vorsitzendem Späth, die Ehrungen. Sie zeigten die Zufriedenheit mit dem Verein.

u Für 25 Jahre geehrt wurden Jens Glatthaar und Wolfgang Knöpfle.

u  40 Jahre im Verein sind Franz Kern, Josef Roth, Erwin Roth, Wolfgang Staiger und Achim Szameitat.

u  Stolze 50 Jahre Mitglied beim Radfahrverein ist Oskar Haaga.