Die Stadtkapellen aus zweimal Oberndorf erhalten in der Klosterkirche sehr viel Beifall

Von Alwin Weber

Oberndorf. Zwei sehr unterschiedliche Stilrichtungen, doch immer höchst qualitätsvolle Musik, bot das Doppelkonzert der Stadtkapelle der Partnerstadt Oberndorf (an der Salzach) und des Musikvereins Stadtkapelle Oberndorf (Neckar) anlässlich des Herbstfestes des Oberndorfer Musikvereins.

Der Vorsitzende des Musikvereins, Michael Westinger, begrüßte die Zuhörer in der Klosterkirche, darunter auch die Bürgermeister der beiden Oberndorf. Ein herzliches "Grüß Gott" entbot Martin Neumeier, der Vorsitzende der Stadtkapelle aus dem österreichischen Oberndorf dem Publikum und stellte Ehrendirigent Martin Mühlfellner vor.

Nach der österreichischen Hymne begann die Kapelle aus der Partnerstadt mit dem Triumphmarsch aus Aida, und mancher mag sich gefragt haben, wie mit relativ schlank besetzten Registern ein so volltönendes Ergebnis erreicht werden kann. Mit Verdi ging es auch weiter: Die Ouvertüre zu "Nabucco" stand auf dem Programm, ehe nach dem Marsch "Mein Heimatland" der Strauß-Walzer "Rosen aus dem Süden" erklang. Hier wurden nicht nur Noten gespielt, sondern ein Walzer zelebriert. Auf "Salzburger Volkslieder", ein sehr melodisches Stück, folgte "Dixie-Feeling", bei dem ausschließlich Damen die Solopartien besetzten. Der "Rainer Marsch", schmissig dargeboten, sollte das Konzert beenden, doch das Publikum wollte noch eine Zugabe. Mit dem Marsch "Achtung" schlossen die Musiker von der Salzach unter großem Beifall ihren Konzerteil.

Auch die heimische Stadtkapelle eröffnete ihr Spiel unter der Leitung von Wolfgang Borho mit der Nationalhymne, um dann zum größten Teil moderne Musik mit Latino-Einschlag zu Gehör zu bringen. In "Salut from Lucerne" zeigten die Musiker alle Facetten des Orchesters auf. Der Ohrwurm "Music (was my first Love)" folgte. "Latin Pop Special" und "Walkin’ On Sunshine" machten klar, dass solches Spiel nur mit voller Begeisterung zu erarbeiten ist.

Der Marsch "Amparito Roca" ließ die leidenschaftliche Atmosphäre nachempfinden, die in einer Arena geherrscht haben muss, und auch "Spanish Fever" bot in reichem Maße spanisches Kolorit. "Jalisco Olé" sollte eigentlich das Konzert beschließen, doch auch die heimische Stadtkapelle durfte nicht ohne Zugabe von der Bühne: Vielleicht als kleine Hommage an die Gäste erklang – glasklar und gestochen – der "Kaiserjägermarsch".