Durch die spitzwinklige Einmündung sind nicht alle Fahrbeziehungen möglich. Das soll sich ändern. Foto: Cools

Verkehrsminister Winfried Hermann äußert sich zum Talkonzept. Kreisverkehr geplant.

Oberndorf - Eine freudige Nachricht hatte Bürgermeister Hermann Acker kürzlich im Technischen sowie im Verwaltungsausschuss bekannt zu geben. So hatte er sich im Mai mit Verkehrsminister Winfried Hermann über die Pläne zur Talstadtsanierung unterhalten, im Bestreben, dort eine Verkehrsberuhigung herbeizuführen – und nun eine positive Rückmeldung vom Verkehrsminister erhalten.

Kernstück des Vorhabens ist der Umbau des Knotenpunktes L424 (alte B14) und L415 (Rottweiler Straße) zu einem Kreisverkehrsplatz (KVP), nach dem danebenliegenden Autohaus "Mutschlerknoten" genannt. Dadurch werde es möglich, den Verkehr in Ost-West-Richtung über die ehemalige B14 und die Rottweiler Straße zu leiten und somit die Talstraße (L415) zur Gemeindestraße abzustufen und vom Durchgangsverkehr zu entlasten. "Der KVP im Süden ist zwingend erforderlich, da bei der vorhandenen spitzwinkligen Einmündung nicht alle Fahrbeziehungen möglich sind", schreibt Hermann in seinem Brief an Acker.

Reduzierung auf ein Fünftel

2009 sei bereits ein Konzept dazu erstellt worden. Die Kosten dieses belaufen sich auf rund 2,1 Millionen Euro, die laut Hermann vom Land zu tragen seien.

Ein weiterer KVP im Norden, der Teil der Ursprungsplanung war, sei aber nach Ansicht des Verkehrsministers nicht vordringlich.

Notwendig sei hingegen eine Anpassung des Knotens Rottweiler Straße/Talstraße/Eugen-Frueth-Straße (Rondell in der Oberstadt), da sich dort die Hauptrichtung des Verkehrs ändern wird. Diese Kosten übernehme ebenfalls das Land. "In der Prognose wird der Verkehr in der Talstraße von etwa 15.000 Autos pro Tag auf etwa 2900, also auf ein Fünftel reduziert", schreibt Hermann weiter. Folglich werde die Neuordnung des überörtlichen Verkehrs entlastend wirken.

Voraussetzung für die Verkehrsentlastung sei auch der Rückbau der Talstraße und in der Folge eine Sperrung für den Durchgangsverkehr. Dabei müsste die Stadt Oberndorf die Kosten tragen.

Hermann werde nun das Regierungspräsidium Freiburg darum bitten, die Baumaßnahmen zusammenzustellen und die Kosten zu aktualisieren. Die Realisierung des Vorhabens sei in den kommenden fünf Jahren geplant. Die Maßnahme werde zudem in das Landesstraßenbauprogramm aufgenommen, sicherte der Verkehrsminister zu.

Im Zusammenhang mit dem Vorhaben müsse man auch über flankierende Maßnahmen nachdenken, regte Acker an. Die Altdorfstraße zur 30er-Zone zu machen, sei bislang auf Kreisebene abgelehnt worden. Das müsse man nun neu untersuchen.

Auch eine Querung über die Bahnlinie sowie eine Verbesserung der gefährlichen Kreuzung in Altoberndorf, bei der nach Meinung von Ausschussmitglied Johannes Moch zu viel Schwerlastverkehr unterwegs ist, werden dann wieder aktuell.