Oliver Hauer (rechts) zeigt seinen Gästen die Self-Storage-Lager der Firma Jüngling Möbel Transport + Spedition. Foto: Cools Foto: Schwarzwälder-Bote

Firmenbesuch: "Jüngling" stellt sein Self-Storage-Prinzip vor

Oberndorf-Bochingen. Wer ein Fan amerikanischer Serien wie "Storage Hunters" oder "Container Wars" ist, der hatte bei der Besichtigung der Firma Jüngling Möbel Transport + Spedition in Bochingen seine Freude. Geschäftsführer Oliver Hauer präsentierte seinen Gästen das Self-Storage-Prinzip.

Das Unternehmen wurde einst 1893 als königliche Posthalterei gegründet. Von Umzügen per Kutschen ging es Mitte der 1960er-Jahre rasant Richtung Fernverkehr-Entwicklung. Von Übersee- über Erstattungs- bis zu Privat-, Büro- und Projektumzügen reichen die Leistungen des Unternehmens. Die größte Sparte ist allerdings die Versandhaus- und Lagerlogistik, insbesondere die Aktenlagerung, -archivierung und -entsorgung, um die es beim Firmenbesuch vorrangig ging.

Im Dezember 2016 hat Jüngling damit begonnen, 86 Lagerräume, auf die jederzeit zugegriffen werden kann und die etwa einen bis 20 Quadratmeter groß sind, anzubieten. "Innerhalb des ersten halben Jahres waren mehr als 40 Prozent der Räume vermietet", zeigte Hauer, wie das Konzept aufgeht. Besonders beliebt seien Räume zwischen fünf und acht Quadratmetern im Gegensatz zu ein bis drei Quadratmeter großen Räumen, die laut Hauer besonders in Ballungszentren gefragt sind. Generell sei das Self-Storage-Prinzip deshalb auf dem Vormarsch, weil die Bauentwicklung Richtung kleinere Wohneinheiten ohne Keller tendiere und somit besonders in Großstädten lohnenswert sei.

Im Hinblick auf Akten, die immer wieder bei Jüngling gelagert werden, hat sich Hauer mit der Firma IT-Conex zusammengetan. Dabei geht es vor allem darum, dem Papiervolumen Herr zu werden, also Akten zu digitalisieren, damit mobiles Arbeiten zu gewährleisten, Dokumente rechtskonform zu bewahren, Rechnungsprüfung zu erleichtern und den Arbeitsablauf zu optimieren. "Wenn ein Dokument hereingeschickt wird, kann es mit der Software ELO, die wir benutzen, an die zuständigen Mitarbeiter weitergeleitet werden. Diese können das Dokument dann bestätigen oder ablehnen, ohne eine Unterschrift tätigen zu müssen", erklärte Stefan Hoyer von IT-Conex.

Geschäftsführer Dietmar Lang erklärte die Archivlösung. Die Firma Jüngling hole Akten ab, scanne und indexiere sie, sodass sie im ELO-System landen und lagere sie dann entweder ein oder vernichte sie. Damit könne man auch Risiken wie Zerstörung wichtiger Papiere durch einen Brand ausräumen. Zudem sei es an der Zeit, in Sachen Digitalisierung mit Konkurrenten aus Übersee gleichzuziehen, meinte Lang.