"Offene Hände" ist der offizielle Name / Flüchtlinge werden demnächst in der Wettestraße 5 erwartet

Von Marcella Danner Oberndorf. Das Haus Wettestraße 5 ist fertig saniert und an den Landkreis vermietet. In diesen Tagen werden die Möbel erwartet. Dann ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis die ersten Zuweisungen von Asylsuchenden nach Oberndorf kommen und die Flüchtlinge einziehen.Das von der Stadtverwaltung initiierte Netzwerk ist soweit aufgestellt. Beim dritten Treffen bekam das Kind jetzt einen Namen: "Offene Hände" will sich das Bündnis künftig nennen. Auf die Initiative von Kulturamtsleiter Hans-Joachim Ahner und Stadtjugendpflegerin Nicole Saile hin haben sich interessierte Oberndorfer zu dieser Allianz zusammen geschlossen (wir berichteten).

Von Anfang an war geplant, das Projekt in die Eigenregie der engagierten Mitbürger zu übergeben. Am Montagabend hat sich nun ein Orga-Team gebildet. Es wird als Drehscheibe und Schnittstelle fungieren. Mit dabei sind Eva Scherer, Klaus Haischer, Birgit Wick, Maria Gil Roman und Jumana Abbasi. Mit Klaus Haischer ist ein Anwalt mit an Bord gekommen. Im Hinblick auf manche rechtliche Fragen, die sich ergeben, sei dies natürlich sehr zu begrüßen.

Ansonsten stand das Netzwerktreffen ganz im Zeichen der Information. Aus Rottweil waren Mitarbeiter des Freundeskreises Asyl gekommen, die aus ihrem Erfahrungsschatz berichten konnten. Dabei wurde schnell klar, dass es nicht die materiellen Dinge sind, die an erster Stelle stehen, wenn es um Hilfe und Integration für Flüchtlinge geht. Von staatlicher Seite aus seien oft keine Deutschkurse für die Asylsuchenden vorgesehen, da man von einem eher kurzen Verbleib ausgehe. Im Alltag allerdings, da sind sich alle Netzwerk-Mitarbeiter einig, sei es unerlässlich, dass sich die Flüchtlinge einigermaßen verständlich machen können.

Aus diesem Grund sucht "Offene Hände" weiterhin Menschen, die sich bereit erklären, ehrenamtlich Deutschkurse zu geben. Unterstützung, etwa in Form von Materialien, werde den freiwilligen Helfern zugesagt.

Aus Epfendorf war Sabine Wagner, bei der Gemeindeverwaltung für die Flüchtlinge zuständig, beim Treffen mit dabei. Sie finde die Oberndorfer Initiative sehr gut und wünscht sich eine ähnliche Unterstützung auch für Epfendorf.

Das nächste Treffen des Orga-Teams ist im August geplant. Im großen Kreis will man sich wieder nach den Sommerferien treffen. Sollten in der Zwischenzeit die ersten Asylsuchenden in Oberndorf ankommen, gibt es Ansprechpartner unter den Mitarbeitern, die sich der Menschen, etwa in Form von Patenschaften, annehmen wollen. u Weitere Infos gibt es bei der Stadtverwaltung unter Telefon 07423/77 11 60 oder 07423/77 11 64.