Ehrungen bei der Narrenzunft. Foto: Wössner

Architekt Dietrich Hopf stellt das Bauvorhaben in der Hauptversammlung vor. Zahlreiche Ehrungen im Don-Bosco-Haus.

Oberndorf - Sehr gut besucht war im Don-Bosco-Haus die Hauptversammlung der Narrenzunft. Zunftmeister Eberhard Schmid begrüßte unter den Versammelten viele Ehrenmitglieder und Altelfer.

Der Zunftmeister gab gleich seinen Bericht über das abgelaufene Geschäftsjahr. Das Entenrennen im Rahmen des Hüttenzaubers, im WM-Jahr als Fußballrennen gestaltet, wurde ebenso erwähnt wie die Teilnahme am Festakt zum 100-jährigen Bestehen des Musikvereins Stadtkapelle oder am Weihnachtsmarkt. Die Narrenzunft Bochingen hatte zum 90. Geburtstag geladen, die gerne angenommen wurde.

Doch standen die eigenen Aktivitäten im Vordergrund. So gab es wieder eine Kleiderabnahme, die gezeigt habe, dass die Qualität sich wieder verbessert habe. Nun gibt es 2445 abgenommene Original Oberndorfer Narrenkleider.

Zur Dreikönigsversammlung war das Don-Bosco-Haus wieder brechend voll besetzt, so der Zunftmeister, was zeige, dass dies der richtige Einstieg in die Fasnet sei. Er dankte der Schantlekapelle Lindenhof und der Bernd-Kromer-Combo für die Teilnahme. Auch der Schantlesonntag sei wieder ein voller Erfolg gewesen.

Das Angebot an Schulen und Kindergärten zum Besuch der Narrenstube wurde gerne angenommen, und so konnten die Kleinsten in das Wesen der Fasnet eingeführt werden. Den Schmotzigen bezeichnete Schmid wieder als "rundum gelungen".

Beim Bürgerball, dem Höhepunkt der Saalfasnet, habe sich das seit 2014 eingeführte Konzept zur Bestuhlung und Aufteilung der Neckarhalle bewährt. Der Seniorentisch stieß auf große Resonanz; insgesamt verzeichne man wieder steigende Besucherzahlen. Der Zunftpräsident ging "überrascht und erfreut" auf die große Zahl von Gruppen und Einzelmasken ein, die sich dem Preislaufen stellten. Stadtkapelle und "Ciro Five" sorgten musikalisch für Stimmung.

Der Fasnetsonntag sei traditionell den Kindern gewidmet gewesen. Der Zunftmeister bedauerte ein wenig, dass viele Kinder am Straßenrand stünden und nicht im Zug mitliefen.

Ein herzliches Danke ging an den türkischen Elternverein, der für das Rammeln am Fasnetmontag 50 Kilo Orangen gestiftet hatte. Der seit 2014 neue Zugweg habe sich als positiv erwiesen.

Zum Fasnetdienstag meinte Eberhard Schmid, es sei ein schöner Narrensprung gewesen, das Einschwenken der Kapellen habe gut funktioniert. Ein besonderer Dank galt Horst Alber und allen, die mit der Ausgabe der Sprungbändel zu tun hatten. Dieser Dank galt auch Renate Moos und Christa Link, die im Laden oder Lokal Fasnetartikel verkauften und auf Honorar verzichteten.

Die Narrenzunft hat derzeit 2376 Mitglieder und sei damit der größte Verein Oberndorfs. Nur durch Harmonie innerhalb der Vereinsführung sei es möglich, die anfallende Arbeit zu erledigen.

Der Bericht des Schatzmeisters Carl Hermann Graf listete übersichtlich Einnahmen und Ausgaben auf. Sehr zufrieden stellend war das Ergebnis, das einen erfreulichen Überschuss auswies.

Kassenprüfer Rüdiger Haaga und Rolf Gier, der den Bericht vortrug, konnten eine einwandfreie Kassenführung feststellen und schlugen die Entlastung des Kassierers vor.

Hans-Jörg Kopf berichtete über den Verkauf von Fasnetartikeln und konnte auch hier einen Überschuss ausweisen.

Nun stand einer Entlastung der Gesamtführung der Narrenzunft nichts mehr im Wege, die durch die Mitglieder ohne Gegenstimme erteilt wurde.

Zweiter Hauptpunkt der Versammlung war die Vorstellung einer neuen Werk- und Lagerhalle, die auf dem Grundstück zwischen der Halle der Firma Mebold und der Webertalbrücke entstehen soll.

Zunftmeister Eberhard Schmid, in dessen Arbeitshalle derzeit ein Großteil der Requisiten untergebracht ist, meinte, auch bei ihm "tickt die biologische Uhr", und er wolle nach Ersatz suchen. Architekt Dietrich Hopf erläuterte das Bauvorhaben. Auf rund zehn mal zehn Metern sollen eine Werk- und Lagerhalle, Sanitärräume und ein Sozialraum entstehen. Er zeigte, wie er sich das Äußere dieser "kleinen aber prominenten Bauaufgabe" vorgestellt habe. Vier Abschnitte, die von der Straßenseite her wie eine Kulisse aussehen werden und deutlich auf die Narrenzunft verweisen, sollen den befahrbaren Bau gliedern.

Der Zunftmeister konnte gleich beruhigen: Es wird keine Beitragserhöhung geben; die Finanzierung sei gesichert. Allerdings erwartet die Narrenzunft einen Beitrag an "Muskelkapital". Noch in diesem Jahr soll mit dem Bau begonnen werden.

Info: Ehrungen

(wak). Für zehnjähriges, manchmal auch längeres, Engagement in der Vorfasnet wurde der "Penner vom Stadtgarten" (Jörg Rinke) ausgezeichnet.

Ebenso durfte das "Putzgeschwader" (Ingrid Behr, Birgit Fischer, Sabine Deeg und Gabi Klein) einen Orden entgegennehmen.

Für 20 Jahre Mitwirken in der Schantlekapelle bekam Silvia Della Pina, für 20 Jahre Musizieren in der Stadtkapelle Marco Della Pina den kleinen Narrenstern.

Zehnmal haben am Narrensprung teilgenommen: Lilian Ahner, Isabell Bacher, Britta Behr, Marius Beier, Achim Elben, Anette Elben, Michael götz, Almin Grahic, Jan Haaga, Jean-Jacques Landbech, Marie-Christine Landbech, Bernd Mirbach, Jan Schaber, Marco Schmidt, Robin Siegel, Ingrid Staiger, Marcel Staiger, Jan Waldmüller, Michael Wolf.

Für 25 Narrensprünge wurden geehrt:

Peter Bach, Axel Bechtold, Ralf Behringer, Wolfgang Bräuning, Silvia Della Pina, Jean-Claude Erath, Peter Fridmansky, Mark Geigges, Michael Haffner, Thomas Hilbert, Günter Ischebeck, Petra Junghans, Ralf Junghans, Katharina Klink, Thomas Länger, Jens Lohmann, Jörg Lohmann, Elise Lopez, Reinhold Mäder, Beatrix Melchinger, Ute Tinz Lovrencic, Bettina Schaber, Fabian Seitz, Tanja Singer.

Auf die stolze Zahl von 40 Narrensprüngen kommen:

Rolf Berner, Erna Eiden, Norbert Göhring, Martin Haaga, Brunhilde Haffner, Elisabeth Haffner, Klaus Kirschner, Margarete Kirschner, Sigmar Klein, Hans-Theodor Koch, Hans-Peter Maier, Margit Mäder, Wolfgang Merkel.