Foto: Schmidtke

1515 Narren und über 400 Musiker ziehen durch die Straßen. Unsere Reporterin war dabei. Mit Video.

Oberndorf - O jerum, o jerum der Himmel hatte gestern ein Loch. Die Hansele waren klar im Vorteil: Ihre roten Schirme schützen sie beim historischen Narrensprung davor, bis auf die Unterwäsche nass zu werden.

Manche Dinge auf dieser Welt scheinen Bestand zu haben. Und dazu gehören die Atmosphäre und der Ablauf am Fasnetsdienstag in Oberndorf. Wenn die Autos vogelwild bis zur Wasserfallkurve parken, die ganze Stadt vor acht Uhr auf den Beinen ist, die Kofferräume mit Brezeln, Bonbons und Orangen voll beladen sind und der Narrenmarsch quasi am Stück stundenlang durch die Stadt klingt, ist für viele Oberndorfer der schönste Tag im Jahr.

Das Schmuddelwetter hat allerdings offensichtlich doch einige Narren davon abgehalten, am Sprung teilzunehmen. 1515 Narren bekamen die Besucher am Straßenrand am Dienstagmorgen zu sehen, so wenig wie seit Jahren nicht mehr. 2015 waren es 1722, in den Jahren 2013 und 2010 lag die Zahl über 2000.

Schantle liegen vor den Hansele und den Narros auf Platz eins

Die Schantle waren gestern mit 618 am besten vertreten, gefolgt von den Hansele mit 354 und den Narros mit 311. Beim Narrensamen liefen 222 mit und Musiker waren es rund 400, gab Narrenpräsident Eberhard Schmid in der Wasserfallturnhalle bekannt.

Dort wurden Alexander Saur und Marco Della Pina für ihre 25-malige Teilnahme am Narrensprung geehrt, Birgit Grimm sogar für 40-mal. Außerdem bekam der Polizeischantle für seine 20-jährige Treue neue Abzeichen überreicht.