Dekanatskirchenmusiker Peter Hirsch probt eifrig mit seinen "Collegen". Foto: Weber Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Collegium Musicum lädt zur Matinée in den Oberndorfer Klosterhof ein

Wie schon seit Langem gestaltet das Collegium Musicum Oberndorf auch in diesem Jahr unter der Leitung seines Dirigenten Dekanatskirchenmusiker Peter Hirsch eine Matinée.

Oberndorf (wak). Diese bei Freunden der klassischen Musik im Frühsommer immer sehr willkommene Veranstaltung findet am Sonntag, 25. Juni, ab 11 Uhr im Hof des ehemaligen Augustiner-Klosters statt, bei schlechtem Wetter in der Kirche.

Am Anfang stehen "12 kleine Divertimenti II; Nr. 8 - 12" von Joseph Haydn (1732 bis 1809). Diese kurzen Stücke voll Harmonie und durch den Tempowechsel voller musikalischer Abwechslung sind wie geschaffen, um ein sommerliches Konzert zu eröffnen.

Dass der Programmausschuss mit Werner Heinzel und Arnold Schmalz viel Mut hat, beweist die Tatsache, eine Komposition von Andreas Muntschick in der Matinée anzubieten.

Über diesen Komponisten kann man nur erfahren, dass er am 19. Februar 1928 in Rochlitz in Sachsen geboren wurde; allein die Datenbank "GEDBAS" verzeichnet den 7. April 2008 als seinen Todestag. Viele Jahre war der Komponist vieler evangelischer Kirchenlieder in der Pfarrei Berlin-Mahlsdorf als Organist und Kantor tätig. Seinem Werk "Eröffnungsmusik" darf man also mit einiger Spannung entgegensehen.

Harald Genzmer (1909 bis 2007) ist ein Komponist des 20. Jahrhunderts. Obwohl er Schüler Paul Hindemiths war, ist der doch der traditionellen Musik verpflichtet, und nur manche harmonischen Wendungen verweisen auf Experimente des 20. Jahrhunderts. Von diesem Komponisten wird die Sinfonietta I erklingen.

Was mit Joseph Haydn begann soll mit seinem Zeitgenossen Luigi Boccherini (1743 bis 1805) zu einem guten Ende geführt werden. Von ihm wird die Sinfonia Nr. 9 erklingen.

Über Boccherinis Stil hat der französische Violinist Jean-Baptiste Cartier (1765 bis 1841) geschrieben: "Wollte Gott zu den Menschen in Musik sprechen, so täte er es mit den Werken Haydns; doch wenn er selbst Musik zu hören wünschte, würde er Boccherini wählen."