Humorvoll trägt das Chorprojekt Chorisma Liedthemen wie "Mein kleiner grüne Kaktus" vor. Foto: Friedrich Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Ob Beatles oder Zaz: Stimmen von Chorisma brauchen keine elektronischen Verstärker

Egal ob A Capella, mit Begleitung von Gitarren oder dem Klavier: Dem Chorprojekt Chorisma gelang es bei seiner Soiree, die Stimmungen der Lieder in den Raum zu tragen. Und auch die etwa 150 Besucher ließen sich dazu hinreißen, mitzusingen.

Oberndorf-Aistaig (kf). Das Chorprojekt Chorisma entwickelt sich zu einer festen Größe in der Aistaiger – wenn nicht gar Oberndorfer Musikszene. Denn wieder einmal hatten die Leiter Olaf Schührer und Susanne Kappler-Danner zu einer Soiree in den kleineren Saal des Vereinsheimes geladen – mit dem Ziel, die 150 Besucher sowohl musikalisch als auch kulinarisch zu unterhalten.

Chormitglieder sind größtenteils vom Gesangverein Eintracht

Dieses Streben wurde mehr als erreicht. Denn über den qualifizierten Chor hinaus hatte Olaf Schührer die drei Damen Franziska Glück, Christine Beninato und Dorothee Ehrenfels eingebunden, die mit Gitarrenspiel und Gesang mehrere Programmpunkte bestritten. So spielten sie unter anderem die Lieder "Can you feel the love tonight" von Elton John oder "The Rose" von Bette Midler.

Tosender Applaus war das Lob für Darbietung und Akteure, die allesamt aus Aistaig kommen. Mehrheitlich gehören sie dem Gesangverein Eintracht an und kamen an diesem Abend gänzlich ohne elektronische Verstärkung aus. So hörten die Zuschauer den Klang der Stimmen, die gekonnt gezupften Gitarrensaiten und das Piano "en nature".

Bestens eingestimmt auf die Stücke wurden die Zuhörer durch kurze Textvorträge von den Sängerinnen, beispielsweise bei "When Iam 64" von den Beatles, als es um ein schönes Liebesversprechen für die Zukunft ging. Oder auch bei dem musikalisch komplizierten Scarborough Fair, dessen Gründe aus dem 15. Jahrhundert den meisten bis dato wohl kaum bekannt waren.

Bei "Tage wie diese" von den Toten Hosen singen die Gäste mit

Diese musikalische Prüfung wurde, wie viele andere auch, hervorragend gemeistert.

Hatte die Veranstaltung noch begonnen mit dem bekannten "Wochenend und Sonnenschein" von den Comedian Harmonists, läutete Olaf Schührer damit einen Abend ein, der unter dem Titel "Boybands & Girlspower" stand. Damit waren die Gäste auf die Spanne von den sogenannten Zwanzigern bis heute eingependelt.

Schließlich kam die Girlspower nicht zuletzt über Michelle Schührer zu ihrer Strahlkraft, denn in "Je veux", zu Deutsch: "Ich will", von Zaz, heißt es: "Lasst uns zusammen unsere Freiheit entdecken."

Dass dieses Chorprojekt auch A Capella kann, bewies die Gruppe bei "Tage wie diese" von den Toten Hosen. In der Zugabe bot auch dieses Lied den Gästen Gelegenheit zum Mitsingen, ehe das mehrstimmige "Schod is" einen Abend beschloss, zu dem der Veranstalter keine Mühen gescheut hatte.

Es war gelungen, die Stimmungen der Lieder in den Raum zu tragen.