Diese Abfallsäcke wurden von ihren Besitzern einfach unter einem Baum abgelegt. Foto: Holzer-Rohrer Foto: Schwarzwälder-Bote

Ärgernis: Am 1. April findet die "Aktion saubere Landschaft" statt

Oberndorf. Ob Landesstraße, Kreisstraße, Wander- oder Feldweg – in Sachen Müll scheint es keine Klassifizierung mehr zu geben. Unsere Mitarbeiterin hat sich bei einem Spaziergang mal genauer umgesehen: Sobald der Inhalt von Flaschen, Tüten, Bechern und Dosen konsumiert ist, wird der Abfall achtlos aus den Autofenstern geworfen. Doch auch die Rad- und Spazierwege bieten rechts und links alles an, was ein fröhliches Wanderherz eben gerade nicht begehrt und das Auge eigentlich auch gar nicht sehen will: Kartonagen auf einem frisch eingesäten Acker, Tempotaschentücher im Unterholz, Einweg-Kaffee-Becher, Tetra-Packs, Bierflaschen, Plastiktüten und jede Menge Schnaps-Fläschchen am Wegesrand – und das innerhalb von nur rund 200 Metern. Der Papierkorb in unmittelbarer Nähe hingegen ist leer.

"Wer ist nun eigentlich zuständig für die Entsorgung dieses sogenannten wilden Mülls?", fragt sich die Spaziergängerin. An wen muss man sich wenden? Offensichtlich an den Fronmeister, bekommt sie auf Anfrage zu hören. Schnell drängt sich das Bild auf, dass doch in allen Stadtteilen engagierte Bürger am Werk sind, um das aufzufangen, was von den städtischen Mitarbeitern in Sachen Natur- und Umweltschutz sowie Erhalt der Schönheit der Umgebung nicht mehr geleistet werden kann. Also hat der Fronmeister wohl weitaus Besseres und Wichtigeres zu tun, als auf freiem Feld Müllsäcke einzusammeln.

Wenigstens einen Lichtblick gibt es – die "Aktion Saubere Landschaft" steht unmittelbar bevor, und alle Oberndorfer Stadtteile sind mit dabei.

Die meisten halten sich an den vorgeschlagenen Termin am Samstag, 1. April. Nur die Zeiten sind variabel und können den Gemeindemitteilungsblättern entnommen werden. Anfangs sollte diese Aktion "nur" ein Zeichen sein für den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und Umwelt. Zwischenzeitlich ist dieser "Frühjahrsputz" landauf und landab zu einem unverzichtbaren Bestandteil geworden, da den Erhebungen zufolge immer mehr unbelehrbare Zeitgenossen – trotz umfangreicher öffentlicher Entsorgungsmöglichkeiten – ihren Müll in der Landschaft beseitigen und so Jahr für Jahr eine stärkere Verschmutzung der Umwelt verursachen.

Die Spaziergängerin wünscht sich, dass sich auch in diesem Jahr Vereine, Gruppen, Familien und Einzelpersonen vom Aufruf der Stadt-und Ortsverwaltungen ansprechen lassen und so ein beispielhaftes Zeichen setzen.