Eltern zahlen künftig mehr für die Betreuung ihrer Kinder

Von Karin Zeger

Oberndorf. Die Elternbeiträge in den Kindertagesstätten steigen. Dies hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen. Es handle sich, so Kulturamtsleiter Hans-Joachim Ahner, um eine "moderate Erhöhung", die mit den Kirchen abgesprochen sei und sich an den Empfehlungen der Landesverbände orientiere.

Die Vertreter des Gemeindetags, des Städtetags, der Kirchenleitungen und der kirchlichen Fachverbände haben sich darauf geeinigt, die Elterbeiträge für die Kindergartenjahre 2015/2016 und 2016/2017 um drei Prozent zu erhöhen. "Ausgangslage für die Erhebung der Elternbeiträge bleibt, dass landesweit weiterhin angestrebt wird, rund 20 Prozent der Betriebsausgaben durch Elternbeiträge zu decken", so die Stadtverwaltung. Für die städtischen Kindertageseinrichtungen ergibt sich ein Verhältnis zwischen Betriebsausgaben und Elternbeiträge von rund 15 Prozent, für die evangelischen Einrichtungen von knapp 19 Prozent und für die katholischen Einrichtungen von rund 13 Prozent. Schon deshalb sei eine Anpassung notwendig.

Die größte Veränderung trifft die Betreuung von unter dreijährigen Kindern in altersgemischten Gruppen, so Ahner. Hier belief sich der städtische Zuschlag bislang auf 35 Prozent, dieser wird sich nun auf 50 Prozent erhöhen.

Zwei Beispiele: Für ein Kind aus einer Familie mit einem Kind (Betreuungszeit 30 Wochenstunden) kostete die Betreuung bislang 105 Euro, sie steigt auf 108 und ab 2016 auf 112 Euro. Wer seinen Nachwuchs in einer altersgemischten Gruppe (ein bis drei Jahre) ganztags betreuen lässt (Betreuungszeit neun Stunden) zahlte bislang 267 Euro, künftig 304 beziehungsweise 315 Euro. Das Essen wird auch weiterhin mit 60 Euro pro Monat pauschal berechnet, ein Einzelessen ist für drei Euro erhältlich.