Gleich werden die Leckereien in die einzelnen Klassenzimmer verteilt. Foto: Fahrland Foto: Schwarzwälder-Bote

Grundschule Lindenhof: Spenden für Waisenhaus auf Haiti

Oberndorf. Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern, besagt ein afrikanisches Sprichwort. Nicht für Afrika, sondern für Haiti sind die "kleinen Schritte der kleinen Leute" von der Grundschule Lindenhof bestimmt, die lernen, dass man mit sozialem Engagement nicht nur anderen, sondern auch sich selbst etwas Gutes tun kann.

Bereits seit mehreren Jahren führt die Schule vier Mal pro Jahr ihr "Haiti-Frühstück" durch und unterstützt mit dem Erlös ein Waisenhaus mit angeschlossener Schule im Bergstädtchen Beaumont im Südwesten von Haiti. 2015 sind auf diese Weise 796,35 Euro zusammengekommen, wie eine Urkunde des Vereins "Pwojè men kontre Haiti-Deutschland" bestätigt.

Aktuelle Bilder aus Haiti nach dem verheerenden Wirbelsturm Matthew machen deutlich, wie dringend diese Hilfe weiterhin benötigt wird. Waisenhaus und Schule sind stark beschädigt, die Nutztiere umgekommen, und die Ernte wurde zerstört.

Vor den Herbstferien waren nun die Klassen 4a und 4b mit der Vorbereitung des "Haiti-Frühstücks" an der Reihe. Dazu trafen sich die Schüler mit ihren Klassenlehrerinnen und einigen Eltern frühmorgens in der Schulküche. Käsewürfel und Weintrauben wurden aufgespießt, Würstchen und Minitomaten appetitlich angerichtet. Zusätzlich hatten die Mütter zu Hause Muffins gebacken.

Leckereien werden in den Klassenzimmern schon sehnsüchtig erwartet

Dann setzte sich die Karawane der Viertklässler in Gang, um die Teller und Tabletts in die Klassenzimmer zu bringen. Dort wurden die Leckereien schon sehnsüchtig erwartet und von den Lehrerinnen laut Bestellliste verteilt.

Mancher Schüler hatte nicht nur sein Pausenvesper bestellt, sondern packte gleich auch noch etwas für zu Hause ein.

Die Bezahlung beträgt einen Euro pro Stück, doch nach dem Hurrikan Matthew zeigten sich die Familien besonders hilfsbereit, sodass anstatt der üblichen 150 bis 200 Euro diesmal stolze 347,02 Euro für Haiti zusammenkamen.