Michael Lübke in seinem Büro im ersten Stock des Rathauses Foto: Zeger Foto: Schwarzwälder-Bote

Seit einem guten Vierteljahr ist Michael Lübke Leiter des Bereichs Planen und Bauen im Rathaus

Von Karin Zeger

Oberndorf. Rund 5000 Kilometer Luftlinie lagen jahrelang zwischen ihm und seiner Heimatstadt. Trotzdem hatte Michael Lübke auch aus Abu Dhabi immer ein Auge auf Oberndorf.

Über ein Vierteljahr lang ist der 41-Jährige nun schon Leiter des Bereichs Planen und Bauen in der Stadtverwaltung. Und mit ihm ist offensichtlich auch wieder die Ruhe im ersten Obergeschoss des Rathauses eingezogen. Sowohl intern als auch auf den Großbaustellen der Stadt, an der Wettestraße und auf dem Schuhmarkt, laufe es rund. "Es hat sich alles gut eingespielt", erzählt der gebürtige Bochinger.

Klimaschutz-projekt und Hochwasser

Dafür seien viele Abstimmungen und Gespräche notwendig gewesen. "Ohne die Unterstützung der Kollegen wäre dies nicht möglich gewesen."

Ein großes Pensum, umfangreiche Projekte, keine festen Arbeitszeiten: All das kennt Lübke nur zu gut aus seiner Zeit bei Dornier Consulting. Für dieses Unternehmen war der Diplom-Ingenieur auch von 2007 bis 2012 in Abu Dhabi, zuvor in Saudi-Arabien. Vor zwei Jahren kehrte er dann mit seiner Frau und Sohn David nach Deutschland, nach Berlin, zurück.

Da lagen 582 Kilometer zwischen ihm und Oberndorf.

Lübke kümmert sich seit April aber nicht nur um die angelaufenen Projekte der Stadt. "Vieles ist bereits in der finalen Umsetzung." Auch Neues, beispielsweise das ehrgeizige Klimaschutzprojekt der Stadt oder die Hochwasserthematik, betreut er. Dabei kann er sich auf die Unterstützung des rund 50-köpfigen Mitarbeiter-Teams des Hoch- und Tiefbauamts, der Bauverwaltung, der Stadtplanung, der Stadtgärtnerei und des Werkhofs verlassen.

Als Lübke von 1992 bis 1995 seine Ausbildung als Bauzeichner bei der Stadt absolvierte, stand die Oberstadt-Umfahrung ganz oben auf der Prioritätenliste. Außerdem kümmerte er sich mit um das Gebiet Rankäcker in Bochingen. In seiner "Oberndorf-freien-Zeit" verfolgte er über Presse und Internet beispielsweise die Entwicklung in der Neckartalaue. Heute nun ist die Talstadt-Sanierung zentrales Thema. Auf diese Projektbetreuung freue er sich besonders. "Die Brauerei bildet das Rückgrat der Sanierung. Es wäre schön, wenn wir den Talplatz mit all seinen Nutzungsmöglichkeiten darstellen könnten", erläutert Lübke. Soll heißen: den Platz attraktiver machen, den Bach offen legen, Grün und auch Parkplätze schaffen.

Lübke ist aber nicht nur an den Hot-Spots der Neckarstadt unterwegs. Seinem Sohn, der bis vor Kurzem noch in Potsdam wohnte, zeigt er derzeit auch gerne die versteckten Winkel und Plätze der neuen Heimat. In den nächsten Wochen siedelt auch Michael Lübkes Frau nach Bochingen über.

Zwischen ihr und dem Stadtbaumeister liegen derzeit noch knapp 560 Kilometer.