Beate Kreuzberger Foto: Rohr Foto: Schwarzwälder-Bote

Beate Kreuzberger informiert über die geplante Ganztagesschule in Hochmössingen

Von Julian Rohr

Oberndorf-Hochmössingen. In Hochmössingen die Ganztagesschule (GTS) einzuführen – das ist die große Herausforderung vor der das Schulleitungsteam um Beate Kreuzberger steht. Endlich liegt die Genehmigung für die Grundschule Hochmössingen auf dem Tisch.

Nur wenn 25 Eltern ihre Kinder zur GTS anmelden, kommt sie zustande, fünf weitere Anmeldungen würden die Anzahl der Lehrerstunden sogar verdoppeln und den Lehrkräften und Betreuern noch mehr Zeit für die individuelle Förderung für die Kinder einräumen.

Aus diesem Grund lud Kreuzberger zum Informationsabend in das Gemeindehaus Hochmössingen ein. Es gebe acht gute Gründe, warum sich das Konzept einer GTS in Hochmössingen lohne: Sie sei nicht nur kostenlos für Eltern, sondern ermögliche auch die optimale Förderung der Kinder durch das Stundenplan-Modul FÜL (Fördern, Üben, Lernen). Durch den Wechsel von Lern- und Erholungsphasen sei der Schulalltag für die Kinder außerdem angenehmer. Von Montag bis Donnerstag sollen sich die Kinder nach dem derzeitigen Konzept von 7.45 bis 14.45 Uhr in der Grundschule aufhalten.

Die Kinder werden ständig betreut und erhalten auf Wunsch auch ein warmes Mittagessen, das von einem Catering-Service geliefert wird, das jedoch kostenpflichtig ist. Die Kinder können außerdem offene Angebote von Vereinen, pädagogischen Kräften und Eltern nutzen.

Derzeit gebe es bereits erfolgreiche Kooperationen mit Hochmössinger Vereinen, so beispielsweise die Bläserklasse in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Musikverein.

"Es ist nicht einfach, für so eine kleine Schule ein Konzept zu erstellen", betonte Kreuzberger. Es sei besonders schwer gewesen, den verschiedenen Wünschen und Vorstellungen aller Eltern bei der Entwicklung des Modells gerecht zu werden. Für den Antrag sei eine einheitliche Regelung für alle Kinder jedoch unumgänglich. "Wir haben den Antrag gestellt – wohlwissend, dass damit nicht alle vollkommen zufrieden sein werden", so die Schulleiterin.

Auf dem langen Weg bis zur Realisierung der GTS haben Kreuzberger und ihr Kollegium viele Hürden überwunden: Elternbeirat, Ortsverwaltung, Stadtverwaltung, Schulamt bis hin zur Genehmigung des Antrags beim Land. Nun liegt es an den Eltern ob sich das Konzept durchsetzen wird oder nicht. "Klar ist: Wenn es jetzt nicht zustande kommt, ist es erst mal erledigt", betonte Kreuzberger.

Bis Donnerstag, 16. April, müssen die Eltern die Anmeldungen oder Absagen bei der Schulleitung einreichen.