Mehr als zehntausend Besucher kann das Biergartenfest für sich verbuchen. Fotos: Holzer-Rohrer Foto: Schwarzwälder-Bote

Fest: Letzter Ton am Schafstall verklungen

Oberndorf-Bochingen. Das Biergartenfest ging zu Ende wie es angefangen hatte – mit Blasmusik Non-Stop und einer tollen Stimmung. Am Sonntag waren schon zum Frühschoppen mit der Bochinger Musikkapelle die Plätze gut belegt, man blieb zum Mittagstisch und auch das Angebot von Kaffee und Kuchen wurde wahrgenommen. Den Festausklang übernahm wieder die Musikkapelle aus Römlinsdorf. Doch wer gedacht hatte, dass, nachdem der letzte Ton verklungen war, nun auch die zehn Tage ihren Abschluss gefunden haben, der wurde eines Besseren belehrt. Für die Helfer gab es kein Aufatmen, denn es war Vesperzeit – und damit erneut "Biergartenzeit".

Stolz auf das Geleistete, aber auch erleichtert über den harmonischen Verlauf, beeindruckt von der Resonanz, und dankbar, für den Einsatz aller, die zu diesem Erfolg beigetragen haben, zeigte sich Ortsvorsteher Martin Karsten.

Jedes noch so kleine Rädchen sei unersetzlich für ein funktionierendes Gesamtgetriebe, das hervorragend gearbeitet habe. Deutlich mehr als Zehntausend Besucher waren in den zehn Tagen in den Biergarten gekommen und wurden kulinarisch und musikalisch aufs Beste bedient.

Stellvertretend für alle, die dieses Mega-Event sichtbar im Vordergrund und unverzichtbar im Hintergrund getragen haben, holte Karsten einen kleinen Personenkreis auf die Bühne, um Danke zu sagten. Allen voran Peter und Christoph Gaberle, die er als Motor und gute Seele des Festes bezeichnete. Bei Rolf Schradin wisse er die Finanzen in guten Händen. Das frische Brot, die warmen Brezeln und die scharfen Bierstengel fanden reißenden Absatz – möglich gemacht haben das tagtäglich Lothar Machmüller und Franz Rohrer mit ihrem Backteam. Jeden Morgen kam Siegfried Lang zum Aufräumen – ein beispielhaftes Verhalten des Rentners.

Dank galt auch den weiteren Mitgliedern des Festausschusses, der schon im Frühjahr seine Arbeit aufgenommen hat. 14 Schichten seien zu bestücken gewesen. Und auch die Jugend habe sich einbinden lassen, die ihrerseits dieses Fest ebenfalls als Anlaufstelle und Treffpunkt zu schätzen wisse.

Karsten stellte aber auch klar, dass die Stadt Oberndorf zwar als Ausrichter auftrete, die Veranstaltung aber in vollem Umfang auf ehrenamtlicher Basis durchgezogen werde. Der Gesamterlös fließt nach Bochingen zurück, um gemeinnützige Projekte zu finanzieren und Vereine und Organisationen zu unterstützen, welche den ehrenamtlichen Helfern am Herzen liegen.

Werk der Gemeinsamkeit geschaffen

Stellvertretend für Bürgermeister Hermann Acker untermauerte der Erste Beigeordnete, Lothar Kopf, diese Aussage und wertete das Biergartenfest als "Werk der Gemeinsamkeit, das für die Stadt Oberndorf eine Erfolgsgeschichte schreibt". Was hier im Sinne von Stadtmarketing geleistet wurde, verdiene absolute Wertschätzung.

Die moderaten Preise und das Ehrenamt seien die beiden tragenden Säulen des Events. Dass Musikkapellen schon anfragen, ob sie auch einmal aufspielen dürfen, spreche für sich.

Blieb natürlich noch das dicke Dankeschön für den Festwirt und Ideengeber, wie Lothar Kopf den Bochinger Ortsvorsteher bezeichnete. Alle Zweifel des Anfangs seien ausgeräumt, der überwältigende Erfolg beweise es.

Und so hoffe er, dass dieses Biergartenfest zur Tradition werde. Und zwar nicht nur als Bereicherung für Bochingen, sondern eben auch als Aushängeschild für die Gesamtstadt.