Die Baulandentwicklung sorgt in Beffendorf für Gesprächsstoff

Oberndorf-Beffendorf (rhu). Junge Bürger thematisierten in der Fragestunde im Ortschaftsrat Beffendorf das Thema Bauplätze und Baulandentwicklung.

Was tue die Ortsverwaltung in Sachen Bauland? Nur zwei Bauplätze sind noch zu haben. Man brauche ein neues Baugebiet, um junge Familien halten zu können. Die Entwicklung eines Baugebiets stehe und falle mit der Bereitschaft privater Eigentümer, ihre Grundstücke an die Stadt zu verkaufen, erläuterte Ortsvorsteherin Ruth Hunds.

Der Leiter des Bereichs Bauen und Planen, Michael Lübke, verwies darauf, dass die Innenentwicklung Priorität habe. Die Tendenz zu Leerständen sei groß, daher habe man das Förderprogramm "Leben mittendrin" entwickelt. Im Flächennutzungsplan sind drei Gebiete ausgewiesen: Breite, Kirchenäcker und Bitzenwiesen (erste Änderung).

"Bei allen drei Gebieten sind die Eigentümergespräche festgefahren", berichtete Susan Agner. Ein Bürger bemängelte, dass das Baugebiet Bitzenwiesen in Oberer Brühl II und Bitzenweisen geteilt worden war. Es sei alles finanziert und die Anlieger einverstanden gewesen, es liege am Ortschaftsrat, dass die Änderung in Bitzenwiesen nicht umgesetzt worden sei.

Strittig zwischen Bürger und Verwaltung war an diesem Abend auch die Frage: Ist der Bebauungsplan Bitzenwiesen, erste Änderung, überhaupt rechtskräftig? Die Verwaltung sagte nein. Für die Flächen, die als Straße von der Pfarrgasse aus führen soll, gebe es keine Zusage des Eigentümers, sein Grundstück an die Stadt zu verkaufen.

Zwei Jahre von der Planung bis zum Baubeginn

Erst wenn 70 Prozent der Flächen in städtischem Besitz seien, so Lübke, gebe es ein Baugebiet. Vom Planungsauftrag bis Baubeginn dauere es in der Regel zwei Jahre.

Privaterschließung von Bauland sei laut Stadtverwaltung möglich, wenn man im Ortschaftsrat einen Antrag stelle. Planungshoheit habe aber die Stadt. Wer schnell bauen möchte, und kurzfristig in Beffendorf nichts finde, könne auf andere Ortsteile ausweichen, so Lübke.

Laut Harald Ginter vom Bauamt sei es schwierig, weitere Flächen in den Flächennutzungsplan zu bringen, denn man müsse einen Bauflächenbedarfsnachweis erbringen. In den vergangenen zehn Jahren interessierten sich im Schnitt zwischen zwei und drei Bürger für einen Bauplatz, so Hunds.

Was sei nun die Botschaft, fragten die Bürger. Die Gespräche mit den Eigentümern müssen intensiviert werden und gegebenenfalls Tauschflächen angeboten werden, so die Verwaltung.