Konrektor Gregor Cron leitet die Verbundschule kommisarisch. Foto: Danner Foto: Schwarzwälder-Bote

Verbundschule: Stellvertretender Schulleiter Gregor Cron leitet vorerst kommisarisch die Geschicke

Es war ein leiser Abschied. Recht plötzlich und für einige unerwartet hat der bisherige Leiter der Verbundschule Eugen Blumenstock zum Beginn des neuen Schuljahres nach Wildberg gewechselt. Sein Stellvertreter Gregor Cron führt die Geschäfte nun kommissarisch.

Oberndorf. Während das Gymnasium seit gut einer Woche eine neue Schulleiterin hat, muss sich die Verbundschule auf die Suche nach einem neuen Rektor machen. Seit 2013 war Eugen Blumenstock Chef der Realschule. Mit der Einführung der Verbundschule, die nun ins dritte Jahr geht, wurde er Leiter des Gesamtpakets. Dazu gehören Grundschulförderklasse, Grund-, Werkreal- und Realschule.

"Das Kollegium hat es selbst erst am Freitag vor den Sommerferien erfahren", sagt sein Stellvertreter Gregor Cron über den Weggang seines früheren Chefs. Im laufenden Bewerbungsverfahren habe sich Blumenstock nicht früher offenbaren können. Der Konrektor ist nun kommissarisch zum Leiter der Verbundschule bestellt. Die Stelle ist bereits ausgeschrieben. Das sei sehr schnell gegangen, betont Cron. Bis es jedoch tatsächlich einen Nachfolger für Blumenstock gibt, könnten schon noch ein paar Monate vergehen. Auf die Frage, ob er sich selbst auf die Stelle beworben habe, wollte sich Cron nicht äußern.

Gregor Cron ist nun vorerst der "Herrscher" über 850 Schüler und ein 80-köpfiges Kollegium. Der 37-jährige Donaueschinger wohnt in Sigmarswangen und ist Vater von vier Kindern. Nach seinem Referendariat in Bad Dürrheim trat er zum Schuljahr 2008/2009 seine erste Stelle an der Oberndorfer Realschule an. Seit Januar 2014 ist er der Konrektor der Verbundschule. Cron unterrichtet Mathe, Physik und Technik. Angesichts seiner neuen Aufgabe jedoch nur noch fünf Stunden pro Woche. Unterstützt wird er von der zweiten Konrektorin Sandra Schwabe, die Abteilungsleiterin für die Grundschule ist.

Weiterhin zwei getrennte Schularten

Die Verbundschule, so betont der Pädagoge, werde häufig noch mit der Gemeinschaftsschule verwechselt. Es handle sich bei dem Modell in Oberndorf jedoch weiterhin um getrennte Schularten. Die Kinder und Jugendlichen werden von der Grundschulförderklasse bis einschließlich Klasse sechs im Gebäude A – also der Werkrealschule – unterrichtet. Von Klasse sieben bis zehn findet der Unterricht für alle im Gebäude B – also der Realschule – statt. Auch die Kollegien seien getrennt. Ausnahmen würden lediglich in besonderen Situationen gemacht, wenn etwa in der Realschule ein Religionslehrer fehle, könne durchaus auch mal eine Lehrkraft der Werkrealschule einspringen.

Auf der Agenda fürs Schuljahr 2016/17 steht die Umsetzung der neuen Bildungspläne für die Klassen eins und zwei sowie für fünf und sechs. Zudem steht der Verbundschule eine Fremdevaluation ins Haus. Hierbei wird vom Landesinstitut für Schulentwicklung geprüft, ob und was es womöglich zu verbessern gibt.

Über die Ausstattung seines Refugiums kann sich Cron nicht beklagen. Im Büro stehen Kisten mit neuen Laptops. "Der Schulträger tut schon was", sagt er. Nach und nach würden die Klassenzimmer gestrichen. Nachdem lange Zeit wenig passiert sei, habe er das Gefühl, dass in Gebäude und Medienausstattung wieder investiert werde. "Das ist schön zu merken."