Beitragserhöhung beim Musikverein Stadtkapelle führt zur Diskussionen

Oberndorf (wak). Dass bei einer Mitgliederversammlung nicht alles vom Vorstand Vorgeschlagene automatisch abgenickt wird, zeigte sich bei der Hauptversammlung des Musikvereins Stadtkapelle, als es um die neue Beitragsordnung ging, die in der Satzung verankert werden soll.

Hier wurde unter anderem der Betrag von 30 Euro für aktive Mitglieder unter 18 Jahren (Jungmusiker) vorgeschlagen. Daran entzündete sich Widerspruch. Wenn die Eltern schon das Instrument und die Musikschule bezahlen, so seien die 30 Euro eine zusätzliche Belastung, so ein Argument. Auch die Befürchtung, dass manche Mädchen oder Jungen nach der Ausbildung in der Jugendmusikschule wegen des Beitrages nicht in den Musikverein eintreten, wurde laut.

Die Gegenargumente des Vorstands waren ebenso von Gewicht: Der Verein muss den Dirigenten bezahlen, Instrumente des Vereins müssen repariert oder ersetzt werden, die verschiedenen Lehrgänge kosten Geld und – umgerechnet auf ein Jahr – könne man sich für diesen Beitrag nicht einmal einen Döner kaufen. Die Frage, was man als Aktiver unter 18 vom Verein habe, wurde auch beantwortet: zum Beispiel Noten, die in der Anschaffung teuer wären, Versicherungsschutz bei allem, was mit Vereinsaktivitäten zusammenhängt, die Möglichkeit sich musikalisch weiterzubilden, Anschluss an eine intakte Gruppe. Während die Stimmzettel der Wahl ausgezählt wurden, war für den Vorstand Gelegenheit, intensiv nachzudenken, um zu einem Ergebnis zu kommen, das mehrheitlich getragen wird. Schließlich wurde ein Kompromiss gefunden. "Aktive Mitglieder" sind in der neuen Beitragsordnung alle Musiker der Stadtkapelle (früher auch des Vororchesters und des Jugendblasorchesters). Der Mitgliedsbeitrag für aktive Mitglieder unter 18 Jahren beträgt 20 Euro; für Mitglieder bis 27 Jahre wenn der Nachweis erbracht wird, sie seien Schüler Studenten. Mit 36 Ja-Stimmen, einer Nein-Stimme und einer Enthaltung wurde dieser Kompromissvorschlag angenommen.