Kirche: Diakon Feldmann bleibt der Seelsorgeeinheit Oberndorf erhalten – kein Wechsel nach Nagold
Vor gut vier Wochen hatte sich Diakon Michael Feldmann von der katholischen Kirchengemeinde in Oberndorf verabschiedet. Das Bauchgefühl ziehe ihn nach Nagold. Nun hat er sich anders entschieden – der Geistliche bleibt der Neckarstadt erhalten.
Oberndorf-Hochmössingen. Im Gottesdienst in Hochmössingen wurde am vergangenen Sonntag mehrfach applaudiert. Gleich zu Beginn gab es kräftigen Beifall, als Diakon Michael Feldmann, der in diesem Gottesdienst eigentlich verabschiedet werden sollte, erklärte, dass er in der Seelsorgeeinheit Oberndorf bleiben wird. Feldmann wird nicht, wie angekündet, im September eine Arbeitsstelle in Nagold annehmen.
Er werde gebraucht in Oberndorf. Das sei nicht nur die Meinung der Kirchengemeinde Hochmössingen. Dies wurde in den vergangenen Wochen auch Feldmann klar, da die personelle Situation in der Seelsorgeeinheit, unter anderem wegen krankheitsbedingten Ausfällen, sehr angespannt sei.
Gespräche mit der Diözese noch nicht ganz abgeschlossen
Die Gespräche mit der Diözese sind aufgrund der Urlaubszeit noch nicht ganz abgeschlossen, aber bis auf weiteres wird Michael Feldmann seine Stelle wie bisher weiterführen – möglichst bis zur Rente, so der Wunsch der stellvertretenden Vorsitzenden des Hochmössinger Kirchengemeinderats, Ute Kopp.
Im Laufe des Gottesdienstes gab es noch weitere Veränderungen zu verkünden. Inge Schwarz hat 20 Jahre lang den Schülergottesdienst, der immer mittwochvormittags stattfindet, mit den Kindern gestaltet. Nun möchte sie sich anderen Dingen widmen. Als Nachfolgerin wird künftig Marlene Hezel die Schülergottesdienste begleiten und gestalten. Diakon Feldmann und Ute Kopp dankten Inge Schwarz und überreichten ihr als Dankeschön einen Geschenkkorb.
Die Dankes- und Abschiedsreden für Diakon Feldmann waren geschrieben, die Geschenke gekauft. Nun gab es diese trotzdem, mit Rückblick auf bisher Erreichtes und den besten Wünschen für eine künftig weiterhin gute und erfolgreiche Zusammenarbeit. Ute Kopp zeigte ihre Freude und Erleichterung, dass es weitergehen kann, wie bisher.
Als Abschiedsgeschenk hatte der Kirchengemeinderat einen Kompass ausgewählt. Dieser sollte Feldmann immer mal wieder den Weg von Nagold zurück nach Hochmössingen zeigen. Dass es jedoch so schnell gehen würde, damit hatte niemand gerechnet. Ute Kopp ist sich sicher, dass da von ganz oben an der Kompassnadel gedreht worden sei. Zum Kompass gab es einen Wanderführer und die dazu gehörige Wegzehrung.
Auch Ortsvorsteher Thomas Hartmann war zum Abschiedsgottesdienst gekommen und war erfreut, dass es nun noch kein Abschied war. Er blickte zurück auf die bisher gemeinsam erreichten Ziele wie beispielsweise den barrierefreien Zugang an der Kirche. Die Vertreter des Kirchengemeinderates Marschalkenzimmern zeigten ihre Freude, dass die ökumenische Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden weitergehen kann.
Bevor die Gottesdienstbesucher der Einladung des Kirchengemeinderates zu einem kleinen Umtrunk unter den Schatten spendenden Kastanienbäumen folgten, beendete der Kirchenchor den Gottesdienst unter der Leitung von Rolf Wiechert mit dem Magnifikat von Alan Wilson. Hierfür gab es zum Abschluss auch noch einmal begeisterten Applaus.