Dass gesunde Lebensmittel schmecken und Spaß machen können, zeigen diese beiden Jungen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Ernährung: Naturjoghurt kommt im Kindergarten Sonnenstrahl gut an / EU-Schulmilchprogramm

Seit Oktober dieses Jahres gibt es im Kindergarten Sonnenstrahl Bio-Naturjoghurt für die Kleinen – gefördert durch das europäische Schulmilchprogramm. Leiterin Viola Braitsch-Angler sieht gleich mehrere positive Aspekte in diesem Angebot.

Oberndorf-Beffendorf. "Kann ich nochmal Joghurt haben?", fragt ein kleiner Junge, als er sein Schüsselchen Bio-Naturjoghurt leer gegessen hat. Strahlende Kinderaugen blicken Kindergartenleiterin Viola Braitsch-Angler entgegen, als sie mit dem großen Joghurtbecher an den Tisch kommt und Nachschlag verteilt.

"Wir sind erstaunt, dass es so gut ankommt", freut sich Braitsch-Angler, die den Kindergarten Sonnenstrahl für das Förderprogramm angemeldet hat. Zwei Mal die Woche gibt es für die etwa 43 Kinder Naturjoghurt. Vorgesehen sind Portionsgrößen von 150 Gramm. Diese seien als Ergänzung gedacht, nicht als Hauptmahlzeit, betont die Leiterin. Ziel ist es, Kinder für einen gesunden Lebensstil zu begeistern, heißt es in einem Informationsflyer des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz.

Unterschied zu gesüßtem Joghurt erkennen

"Wir haben uns bewusst für einen hochwertigen Bio-Naturjoghurt entschieden", schildert Braitsch-Angler. Denn ein Ziel sei es, dass die Kinder den Unterschied zu gesüßtem Fruchtjoghurt ganz bewusst erkennen und das Natürliche zu schätzen lernen, erläutert die Kindergartenleiterin im Gespräch mit unserer Zeitung.

Im Rahmen eines gemeinsamen Frühstücks wurde die Neuerung eingeführt, so Braitsch-Angler. Das hätte den Vorteil, dass sich die Kinder, wenn sie in einer Gruppe sind, eher animieren lassen, etwas Neues zu probieren.

Da der Sinneskindergarten auch am Schulobstprogramm teilnimmt, ließe sich das mit hauswirtschaftlichen Aspekten kombinieren. So können die Kinder beim gemeinsamen Zubereiten Obst schneiden, es mit den Sinnen wahrnehmen, sprich fühlen und riechen, und als Mischung mit dem Joghurt schmecken.

Vor dem Start des Programms brachten die Kinder teils kleine Fruchtjoghurts zum Vespern mit. "Man merkt schon, dass sie jetzt weniger Joghurt mitbringen", resümiert die Leiterin, sichtlich zufrieden. In einem Schreiben bat sie die Eltern, keinen Joghurt mehr mitzugeben. "Die Eltern machen ganz toll mit", lobt sie.

Bezogen wird der Naturjoghurt von einem Demeter-Bauernhof in Loßburg, berichtet Viola Braitsch-Angler. Um mehr über die Herstellung von Milchprodukten zu erfahren, möchte die Kindergartenleiterin eine Exkursion zum dortigen Hofladen machen. "Wo kommt der Bio-Naturjoghurt her?", "Wie sieht ein Hofladen aus?" und "Was wird dort noch alles verkauft?", sind Fragen, denen die Gruppe dann nachgehen will.