Bierkisten-Tanzeinlage und der Austausch des neuesten Klatsches – beim Bürgerball bleiben keine Wünsche offen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Darbietung: Buntes Programm beim 60. Bürgerball

Mit dem traditionellen lebendigen Bild, musikalisch begleitet vom Musikverein Hochmössingen, und einem reiche Brezelsegen begann der 60. Bürgerball in Hochmössingen.

Oberndorf-Hochmössingen. Die Halle war gut gefüllt und es herrschte von Anfang beste Stimmung. Nach dem Einmarsch von Elferräten und den beiden Gardegruppen begrüßte Narrenpräsident Marcus Krämer alle Gäste im Saal. Insbesondere jedoch den Ortsvorsteher Thomas Hartmann, der gerne im Schantle mit den Narren unterwegs sei. Ihm ließ er auch umgehend ein Antrag auf Mitgliedschaft in der Narrenzunft Hochmössingen zukommen. Ob dieser unterschrieben wieder zurückgegeben wurde, ist derzeit nicht bekannt.

Die Um- und Aufbaupausen wurden mit Stimmungsmusik und Schunkelrunden verkürzt. Außerdem sorgten Uschi Storz und Angela Büttgen zwischen den Programmpunkten für Unterhaltung. Sie lamentierten, dass im Ort kaum mehr Einkaufmöglichkeiten bestehen. Auch die Bargeldversorgung sei durch die geschlossenen Bankfilialen nicht mehr so einfach wie bisher, dadurch – und das war wohl das eigentliche Problem der Damen – gestalte sich der Austausch von Neuigkeiten für die beiden älteren Damen schwierig.

Diese Neuigkeiten, also den neuesten Tratsch und Klatsch, tauschten dann aber Carolin und Werner Martin alias "Rosette" und "Gerdi" am Dorfbrunnen aus. Hier wurde die großen und kleinen Missgeschicke der Hochmössinger Bürger des vergangenen Jahres aufgedeckt und ausgiebig kommentiert.

Die Teenie-Garde und die Große Garde präsentierten im Laufe des Abends ihre schwungvollen Gardemärsche. Weitere Tanzeinlagen bestimmten das Programm. Ein beeindruckender Showtanz wurde von der Teenie Garde gezeigt. Auch das Jugendhaus war wieder mit von der Partie. Als Bauarbeiter präsentierten sie eine tolle Tanzeinlage mit Bierkisten. Auch die Elferräte besitzen tänzerischen und sportlichen Fähigkeiten und zeigten, was die "Omas" heutzutage so drauf haben.

Narrentreffen 2018 wirft Schatten voraus

Der Hochmössinger Gesangverein war ebenfalls mit einer musikalischen Einlage vertreten. Sie erklärten dem Publikum, dass sich der Ring am Bauch mit der "Kartoffel-Diät" beseitigen lasse. Die Outfits der Sänger waren sorgfältig gewählt und sorgten für viele Lacher beim Publikum.

Ein weiterer Höhepunkt des Abends war sicherlich der Auftritt der Gilde. Zunächst spielte die Szene in Amerika, im weißen Haus, wo der Elferrat Stefan Martin sich als Praktikant bewarb. Er gab an, beste Kontakte zu den "Winzers" zu haben – die Verwechslung mit dem englischen Königshaus, den "Windsors" lag wohl am schwäbischen Akzent – daher flog Donald Trump mit nach Hochmössingen um die Winzer zu besuchen. Mit Militär und Musik empfangen fühlte Trump sich wohl und als er der Weinkönigin vorgestellt wurde, war es um ihn geschehen.

Vor dem großen Finale stand als letztes Highlight wieder einmal der Showtanz der großen Garde, die sowohl tänzerisch als auch optisch ein Augenschmaus darbot.

Nach dem Programm wurde die Bühne sofort vom Publikum erobert, und es konnte noch lange getanzt werden. Für beste Unterhaltung sorgte die Tanzband "Night-Life".

Ehrungen und Verabschiedungen

Im Hinblick auf das Narrentreffen, das vom 26. bis 29. Januar 2018 stattfinden wird, wurde ein Maskottchen gesucht und von der Narrenzunft zu einem Malwettbewerb aufgerufen. Der Narrenpräsident, Marcus Krämer konnte am Bürgerball die Gewinnerin des Wettbewerbs bekannt geben und das Gewinnerbild präsentieren. Es waren viele tolle Vorschläge eingegangen. Gewonnen hatte jedoch der Beitrag von Angelika Hafner.

Zu Beginn des Abends ehrte Marcus Krämer von der Teenie-Garde für fünf Jahre Lea Holzer und Christina Moser sowie Sarah Krämer für zehnjährige Gardeleitung. Die Große Garde wurde Monja Rohr für zehn Jahre und Steffi Krötz für fünf Jahre mit einem Orden ausgezeichnet. Beim Brauchtum haben Miriam Fehrenbacher und Timo Keller 25 Auftritte absolviert, Steffi Haaga sogar 50 Auftritte. Nach dem Programm erhielten zahlreiche Akteure und Musiker für ihre langjährige Unterstützung einen Orden. Die Garde verabschiedete sich von Jannice Keller, Melissa Jaud, Jana Schneider, Nadja Lang und Julia Hahn, die im vergangenen Jahr als Trainerin tätig war.