Interessante Stunden verbringen die Grundschüler mit dem Tauben-Fachmann Edwin Rauser. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Züchter Edwin Rauser stattet Grundschulförderklasse Besuch ab

Oberndorf. Ist Taube gleich Taube? Um sich darüber Klarheit zu verschaffen, stattete Edwin Rauser der Grundschulförderklasse Oberndorf einen Besuch ab.

Die Brieftauben, die er seit Jahrzehnten züchtet, nehmen regelmäßig an Wettbewerben teil und haben ihm schon Preise eingeflogen. An zwei Vormittagen erklärte der Fachmann den Schülern den Unterschied zwischen Haus-, Wild- und Felsentauben. Übrigens: Von den Felsentauben stammen die Brieftauben ab.

Welches Futter brauchen Brieftauben, wie lange brüten sie, wie werden die Jungtauben ernährt und welches Trainingsprogramm durchlaufen sie? Das waren Fragen, die Edwin Rauser detailliert beantwortete.

Doch auch Überraschungen hatte er bereit; so zum Beispiel die Tatsache, dass Brieftauben keine Briefe zu jemandem liefern können. Sie sind "nur" in der Lage Mitteilungen – natürlich kleine – zu ihrem Heimatschlag bringen. Brieftauben müssen also immer an einem entfernten Ort starten, um dann zu ihrem Heimatort fliegen zu können. Dass diese angeborene Fähigkeit trainiert werden muss, scheint nicht verwunderlich. Bei Wettbewerben geht es nicht nur um das Ankommen, sondern auch darum, dass die Strecke in möglichst kurzer Zeit zurückgelegt wird.

Zum Abschluss des Projektes machten sich die Schüler auf den Weg, um dem Brieftaubenschlag auf dem Lindenhof einen Besuch abzustatten. Dort staunten sie über Taubeneier aus denen Küken gerade auszuschlüpfen versuchten, Jungtiere, die noch nicht fliegen können und Jungtauben, die ihre ersten Flugversuche absolvieren.