Rico Preusche vom Jugendhaus Hochmössingen (von links), Heidi Kuhring und Christiane Bondzio von der Stadtjugendpflege finden beachtlich, was die Jugendlichen auf die Beine stellen. Foto: Cools Foto: Schwarzwälder-Bote

Aktion: "Catch the Bus" lebt wieder auf

Oberndorf. Sechs Locations, sechs Partymottos und Busse, die einen ganz bequem und vor allem kostenlos von einer Veranstaltung zur nächsten fahren – das Konzept von "Catch the Bus" kam bereits vor zehn Jahren bestens an.

Damals fand die Veranstaltung dreimal in Folge statt. Kein Wunder, dass die Jugendlichen sich nun den Partymarathon zurückwünschen, wie sie in der vergangenen OJA (Offene Jugendarbeit Oberndorf)-Versammlung deutlich gemacht hatten.

Am Samstag, 7. Oktober, lebt das beliebte Konzept für alle Jugendlichen ab 14 Jahren nun wieder auf. Ab 18 Uhr gibt es an sechs verschiedenen Orten etwas zu trinken, manchmal etwas zu essen und auf jeden Fall etwas zu feiern. Organisatoren sind jeweils die selbstverwalteten Jugendorganisationen.

Im Badhaus Beffendorf kommen Fans von Peter Wackel, Mia Julia und dem Bierkönig auf ihre Kosten. Dort findet eine Malle-Party statt. Beim Waggon auf dem Lindenhof geht es derweil Richtung elektronische Musik. Dort findet eine Technoparty mit dem überregional bekannten DJ Adi Dassler statt.

Auch das Jugendhaus Hochmössingen will vor allem mit dem musikalischen Angebot, in diesem Fall von DJ Black and White, punkten. Wer weder drückende Beats noch elektronische Sounds mag, sondern lieber schunkeln will, der geht zum Jugendclub Boll und dessen Oktoberfest, einer Oberndorfer Version parallel zur Original Münchner Ausgabe.

Rund 120 Jugendliche an Organisation beteiligt

Beim Jugendclub Bochingen findet die Party draußen vor dem Jugendhaus statt, was unter anderem der aufgebauten Seifenblasenmaschine geschuldet ist. Dort wird die sogenannte Bubbleparty gefeiert. In Aistaig legen die Jugendlichen derweil viel Wert auf kulinarische Genüsse. Bei der Hawaii-Party dürfen der gleichnamige Toast sowie Kartoffelecken und andere Köstlichkeiten nicht fehlen. Auch dort findet die Veranstaltung mit Beachanlage draußen statt.

Trotz viel Eigenständigkeit gibt es Regeln, was den Alkohol betrifft. "Harte, schnapshaltige Getränke werden nicht angeboten", stellt Heidi Kuhring von der Stadtjugendpflege klar. Damit aber auch bei Getränken wie Bier und Wein der Jugendschutz garantiert ist, werden verschiedenfarbige Bändchen je nach Alter verteilt. Sie zeigen auch an, wie lange die Jugendlichen die Party, die offiziell bis 1 Uhr geht, besuchen dürfen.

Das Partyhopping wird durch den kostenlosen Bustransfer, der von der OJA und dem Jugendfonds der Bürgerstiftung finanziert wird, enorm erleichtert. Dieser beginnt um 18.30 Uhr und pendelt immer zwischen den verschiedenen Veranstaltungen. "Ungefähr im Halb-Stunden-Takt wird ein Bus an die Haltestellen nahe der Veranstaltungen kommen", meint Kuhring. Dabei werden auch die Stopps in der Kernstadt und am Talplatz angefahren.

Sogenannte Busbegleiter betreuen die Touren. Ende des Bustransfers ist gegen 1.15 Uhr an der letzten Haltestelle. "Dann kommt das Stadtbussle und sammelt den Rest ein", sagt Kuhring.

Auch bei der Werbung haben sich die rund 120 an der Organisation beteiligten Jugendlichen einiges einfallen lassen. Ihre Facebookveranstaltung hat bereits 200 Zusagen. "Wir hoffen auch, dass unser Veranstaltungstipp im Radio gespielt wird", meint Rico Preusche vom Jugendhaus Hochmössingen. Beim "Hype" vor zehn Jahren seien etwa 600 Jugendliche unterwegs gewesen, erinnert sich Kuhring. Diesmal rechnet sie mit bis zu 400 Oberndorfern.