Auch in die Vorbereitungen fürs anstehende Fest am Pfingstwochenende sind die Jugendlichen eingebunden. Foto: Fahrland Foto: Schwarzwälder-Bote

Jugendfeuerwehr damals und heute

Von Sylvia Fahrland

Oberndorf. Nach ihrer Gründung am 21. April 1965 bestand die Jugendfeuerwehr Oberndorf anfangs aus 15 Mitgliedern im Alter von 15 bis 17 Jahren. Bei den ersten Übungen gab es als "Dienstkleidung" nur einen alten Lederhelm und einen Hakengurt, wie er vor dem zweiten Weltkrieg noch getragen wurde. Später bekam jedes Mitglied einen olivgrünen Overall, einen Helm und ein Schiffchen als Kopfbedeckung. Diese Kleidung entsprach der Ausrüstungsnorm der Deutschen Jugendfeuerwehr. Deren Leistungsspange wurde am 30. Oktober 1966 von allen Mitgliedern der Jugendfeuerwehr errungen.

In den kommenden Jahrzehnten beteiligte man sich immer wieder an lokalen, regionalen, zuweilen sogar überregionalen Zeltlagern und Wettkämpfen. 1974 erfolgte die Teilnahme am dritten Bundesjugendlager an der Ostsee, 1976 die Beteiligung an einer bundesweiten Meisterschaft in Vertretung des Landkreises Rottweil auf Landesebene.

Für die Zeit zwischen 1968 und 1974 wird berichtet: "Als die Jungfeuerwehrmänner nach und nach in die aktive Wehr übergetreten oder ganz ausgeschieden waren, gab es kurze Zeit Nachwuchssorgen. Die Mitgliederzahl sank bis auf acht Mann. Aber bald waren es wieder über 30, so dass es sogar einen Aufnahmestopp geben musste." 1983 waren 28 Jugendfeuerwehrleute zu verzeichnen, 1990 mit 14 Personen noch halb so viele.

2015 besteht die Jugendfeuerwehr aus 18 Mitgliedern zwischen zwölf und 17 Jahren, seit 2010 mit Jugendleiterin Caterina Spedicato an der Spitze. Als Stellvertreter stehen ihr Daniel Pineda und Manuel Suhr zur Seite. Beim Jugendfeuerwehrdienst, der jeden zweiten Mittwoch von 18.30 bis 20 Uhr im Feuerwehrgerätehaus stattfindet, werden kleinere technische Hilfeleistungen sowie Löschangriffe geübt.

Auch in die Vorbereitungen für das 50-jährige Jubiläum, das am kommenden Wochenende gefeiert wird, war die Gruppe eingebunden, unter anderem bei der Ausarbeitung der Hauptübung und beim Bemalen von Schildern für die Veranstaltungen.

Ein besonders spannendes Highlight im Jahresablauf ist der 24-Stundendienst, bei dem die Jugendlichen bei verschiedenen Aufgaben in die Rolle eines Berufsfeuerwehrmannes schlüpfen und im Feuerwehrhaus übernachten dürfen.

Neben den feuerwehrtechnischen Diensten ist auch die Kameradschaft ein wichtiger Faktor. Im Ernstfall muss sich später jeder auf den anderen verlassen können. Spieleabende, Grillfeste und Ausflüge, beispielsweise in den Europapark, fördern das Kennenlernen und den Zusammenhalt.