Der Rundweg um den Huzenbacher See führte die Oberndorfer Wanderer über eine Holzbrücke. Foto: Walter Foto: Schwarzwälder-Bote

Teilnehmer kommen trotz des kühlen Wetters ganz schön ins Schwitzen / Hanna und Clara verjüngen die Albvereins-Wandergruppe

Oberndorf (hw). Nach den heißen Sommertagen fand die Wanderung des Oberndorfer Albvereins am vergangenen Sonntag im Murgtal bei kühleren Temperaturen statt.

Mit dem Zug fuhren die 22 Wanderer über Eutingen und Freudenstadt nach Huzenbach. Am Bahnhof begrüßte Wanderführerin Helga Lipp, die in Bittelbronn zugestiegen war, die Teilnehmer.

Der so genannte Himmelsweg führte die Wanderer erst über den Fluss Murg, dann in den Silberwald. Am Seebach entlang galt es, den leicht ansteigenden Weg und damit 558 Höhenmeter zu bewältigen, vorbei am neuen Schild "Nationalpark Schwarzwald".

Auf 647 Metern Höhe wurde an der Rossbrunnenhütte der erste Halt eingelegt. Danach ging die Tour weiter bis zum 747 Meter hoch gelegenen Huzenbacher See, einem Karsee, der in der jüngsten Eiszeit entstanden ist.

Dieser See hat eine Fläche von 2,7 Hektar und eine Tiefe von 7,50 Metern. Im Talschluss des Seebaches, der sich nach Nordosten öffnet, vereisten die Quellen zu kleinen Gletschern.

Nach der Eisschmelze entstand durch das aufgestaute Sand- und Gesteinsmaterial ein hoher Staudamm, in dem sich dann der Moorsee mit reichhaltigen Wasserpflanzen bildete, unter anderem die gelbe Teichrose.

Im Sommer 1895 baute die Forstverwaltung eine künstliche Stauvorrichtung in den Auslauf ein, um eine bessere Regulierung des Wasserablaufs zu garantieren. Der See ist ein beliebter Brutplatz für Stockenten, erfuhren die Oberndorfer.

Bei der Weiterwanderung machte ein Schild mit dem Hinweis "Nur für geübte Wanderer" auf den schwierigen Aufstieg aufmerksam.

Dabei merkten die Teilnehmer, wie wichtig Wanderstöcke auf diesen steinigen, mit vielen Wurzeln bewachsenen Weg, sind.

So kamen die Wanderer, trotz niedriger Temperaturen, doch noch extrem ins Schwitzen.

Alle waren froh, als sie schließlich die Huzenbacherseeblickhütte auf 961 Metern Höhe erreichten. Nach der Trinkpause war der Abstieg in Richtung Huzenbach angesagt. Am schönen Wanderweg entlang, gesäumt von Heidelbeersträuchern und dem gelben Wasserdost, durch den Wald Roter Rain, kam die Wandergruppe gegen 15 Uhr im "Pfeifles Höhenhotel" an.

An diesem Wandertag wurde der Altersdurchschnitt der Albvereinler ein bisschen gesenkt. Die Enkelinnen des Ehepaares Sauter, die siebenjährige Hanna und ihre vierjährige Schwester Carla waren fast den ganzen Weg mitgewandert.

Bei der Schlusseinkehr wurde diese Leistung der Kinder denn auch mit Applaus und einem Eisbecher belohnt. Der Wanderführerin Helga Lipp galt der Dank aller Teilnehmer. Mit dem Zug erreichte man am Abend wieder die Heimat.