Ortschaftsrat: Hans-Jörg Rapp möchte Altoberndorf beleben / "Heimatwerkstatt"

Das für die Ortschaftsratsitzung am Donnerstag in Altoberndorf angekündigte Thema "Hinterm Sofa geht’s weiter" lockte trotz Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt einige Zuhörer in den Sitzungssaal des Rathauses.

Oberndorf-Altoberndorf. Hans-Jörg Rapp – als WahlAltoberndorfer hier vor einigen Jahren nach seinen Angaben sehr herzlich in der Gemeinde aufgenommen – hatte sich Gedanken darüber gemacht, wie man den Ortsteil beleben könnte. Seine Ideen trug er nun Ortsvorsteher Johannes Moch, dem Ortschaftsrat und den Zuhörern vor.

Rapp ist Grafik-Designer und bringt sich auch in den Altoberndorfer Vereinen ein. Er kennt sich also aus im Ort. Rapp ging auf die "wunderbare landschaftliche Lage" des Orts ein, die auch viele Auswärtige zum Spaziergang, joggen oder Radfahren einlade.

Altoberndorf habe sehr viel zu bieten und das gelte es zu bewahren und auszubauen. Er schlug eine Mitmach-Aktion für Jung und Alt vor, um die innerörtliche Gemeinschaft zu stärken. Der Ortsteil solle im gesamtstädtischen Bewusstsein stärker positioniert und zukunftsfähig werden, um in der Gesamtstadt aktiver mitreden und mitentscheiden zu können.

Rund ohne festen Teilnehmerkreis

Dies alles solle aber nicht – wie in vielen anderen Gemeinden – durch teure Projektplanungsbüros oder fest strukturierte Zukunftworkshops geschehen. "Heimatwerkstatt" soll das Projekt heißen und sich bewusst von anderen Vorhaben dieser Art abheben.

Rapp denkt dabei an eine in unregelmäßigen Abständen und ohne festen Teilnehmerkreis stattfindende Runde, an der jeder teilnehmen kann, und in der man über verschiedene Themenfelder nachdenkt.

Als eines dieser Themen nannte er: "Was sind wir und was können wir?" Es ginge um die Altoberndorfer Identität, und jeder sollte sich überlegen, mit welchen Fähigkeiten er sich in der Gemeinschaft einbringen könne. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel, die Geschichte der Gemeinde aufzuarbeiten und zu dokumentieren.

Weitere Gesprächsthemen könnten der Bedarf für das Wohnumfeld in Altoberndorf für Senioren, Familien, Jugendliche und Kinder sein. Auch darüber, wie die Dorfgemeinschaft in vielleicht 30 Jahren aussehen könnte, müsse man insbesondere in puncto Schulen und Kindergärten Überlegungen anstellen. Die Dorfmitte könnte ein Thema bei einem Workshop sein. Zudem müsse darüber nachgedacht werden, auch das Webertal – dessen Bewohner sich ohnehin nach Altoberndorf orientierten – mit in die Planungen einzubeziehen.

Erstes Treffen ist für 7. März geplant

All diese Themen und viele andere seien es wert, darüber zu sprechen, um den Ort noch attraktiver zu machen, meinte Rapp im Altoberndorfer Gremium. Um möglichst vielen Bürgern die Möglichkeit zu geben, hierbei mitzumachen, will man zu einem "Kick off Meeting" für Dienstag, 7. März, in das Rathaus einladen.

Ortsvorsteher Johannes Moch, seine Ortschaftsräte und auch die anwesenden Zuhören waren sehr angetan von den Vorschlägen von Hans-Jörg Rapp, und auch nach der Sitzung wurde darüber noch angeregt diskutiert.