Volksfeststimmung in und um Neckarhalle: Feiertag wird in Oberndorf zum "Tag des örtlichen Handels".
Oberndorf - Mit einer temperamentvollen Rede für den Industriestandort Oberndorf im Speziellen und der regionalen Wirtschaft im Allgemeinen eröffnet Volker Kauder am Donnerstag die dritte Messe des Handels- und Gewerbevereins (HGV).
Mit rund 26.000 Quadratmetern Fläche und mehr als 100 Ausstellern ist die Oberndorfer Messe, die noch bis morgen, Sonntag, dauert, die zweitgrößte in der Region. Nur die Südwest Messe in Schwenningen sei größer, bemerkt Rüdiger Kirn, Vorsitzender des HGV, in seinen Begrüßungsworten. Er verdeutlicht mit seinen Dankes-Worten, wie viele kreative Köpfe und fleißige Hände hinter dieser Messe stecken, die seit zwei Jahren geplant worden war.
Dabei wurde nichts dem Zufall überlassen und Schwerpunkte wurden gesetzt. Beispielsweise legt man großen Wert auf die Architektur der Messekleinstadt. Hierfür holt man sich Architekt Dietrich Hopf ins Boot. Von ihm stammt auch die Idee mit der 150 Meter langen roten Magistrale. "Wir nennen sie mittlerweile die Champs Elysées von Oberndorf", scherzt Kirn. Die Floralkunst im Innen- und Außenbereich zeichnet die Messe ebenfalls aus. "So etwas findet man sonst nur auf einer Landesgartenschau."
Für Bürgermeister Hermann Acker unterstreicht die Messe die positive Entwicklung der örtlichen Wirtschaft und deren Vorzüge. Er lädt die Gäste in der Neckarhalle auch an den Stand der Stadtverwaltung ein. Dieser ist von Illustrator Michael Meier mitgestaltet und ein echter Hingucker.
Mit der Frage: "Warum veranstalten Menschen so eine Messe, warum tun sie sich so viel Arbeit an?" eröffnet der Vorsitzende der CDU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, seine Rede. Er führt aus, dass man durch solch eine Ausstellung den Bürgern zeigen könne, was im ländlichen Raum alles möglich sei. "Junge Menschen müssen erkennen, dass es sich lohnt, hier zu leben." Die Messe sei eine Aufforderung der Wirtschaft und des Handels an die Bürger: "Nützt uns, steht zu uns, kauft hier." Oberdorf sei in den vergangenen 20 Jahren schöner geworden, so Kauder. "Glückwunsch, Herr Oberbürgermeister Acker". Oberbürgermeister? Kauder, der ohne Manuskript spricht, macht seinen Versprecher mit einem Kompliment wett: "Oberndorf hat einen Bürgermeister, der antreibt, ein Obertreiber sozusagen. Deshalb würde auch Oberbürgermeister passen." Es wirke anziehend, wenn sich Menschen etwas trauen würden, sagt Kauder. Und dann spricht er den Satz, den er mit Rüdiger Kirn im Vorfeld intensiv geübt habe und nun beherrsche: "Die Messe 2014 ist eröffnet."
So gut gelaunt macht er sich mit den Eröffnungsgästen auf den ersten Bummel übers Messegelände.
Allerdings erst nachdem er sich bei Michael Link (Keyboard) und Julia Guhl (Klarinette) persönlich für die musikalische Umrahmung der Eröffnungsfeier bedankt: "Bravo."
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