Manche Kunstwerke erschließen sich erst bei wiederholtem Hinschauen, während andere sofort ihre Wirkung entfalten. Foto: Schwarzwälder-Bote

Vernissage: Ausstellung "Aus Bewegung wird Form" des Töpferkurses im Rathaus eröffnet

Großer Andrang herrschte in der Galerie im Klosterbau. Die Kunsthandwerksausstellung zog zahlreiche Besucher in das Rathaus. Die Vernissage wurde musikalisch von vier Schülern der Karg-Elert-Musikschule mit Schlagzeug und Xylofonen begleitet.

Oberndorf. Bürgermeister Hermann Acker freute sich am Freitagabend über die hohe Besucherzahl. Er dankte der Kursleiterin Elisabeth Große und den 23 Kunsthandwerkern für ihre Arbeit.

Er lobte Große für ihr 30-jähriges Engagement und Wirken als Kursleiterin der Volkshochschule (VHS) Ton sei ein besonderes Material und Töpfern eine sehr alte und ursprüngliche Tätigkeit. Mit dem Kurs solle es weiterhin so erfolgreich laufen, schließlich habe man nun einen neuen Brennofen angeschafft.

Auch die Investition in den Brandschutz des Feinwerkbaus solle sich lohnen, scherzte der Bürgermeister. Anschließend ergriff der Leiter der Volkshochschule, Reiner Emmering, das Wort. Er hatte einen dicken Ordner dabei, in dem 35 Jahre Töpferkurs in der VHS dokumentiert wurden.

Kurs ist immer ausgebucht

Der Kurs sei immer ausgebucht. Elisabeth Große schaffe es, das Feuer der Begeisterung auf einer hohen Brenntemperatur zu halten, findet Emmering. Große würde den Teilnehmern des Kurses ihre Faszination von Ton weitergeben, lobte er.

Als nächstes trat Elisabeth Große an das Mikrofon und bedankte sich bei den Mitwirkenden sowie bei Bürgermeister Hermann Acker und Reiner Emmering für die gute Zusammenarbeit.

Zum Töpfern brauche es Herz, Kopf und Hände, alle drei müssten miteinander im Einklang sein, findet Elisabeth Große. Auch Fehler dürften einmal sein, wenn ein fragiles Tongefäß zusammensacke, müsse man es noch einmal töpfern, so die Kursleiterin.

Bürgermeister Acker überreichte anschließend jedem Kunsthandwerker eine Rose.

Noch bis 16. Dezember zu sehen

Stilvoll zusammengestellt sind die Kunstwerke dieser Ausstellung, manche stimmungsvoll mit Lichterketten umrahmt. Auch die Ikebana-Kunstwerke (japanische Kunst des Blumenarrangierens) sind es wert, länger betrachtet zu werden. Jedes Kunstwerk trägt die Signatur des Künstlers; sie sind so unterschiedlich wie die Kunsthandwerker selbst und ein zweiter Blick lohnt oft wie zum Beispiel auf die abstrakten Frauenfiguren mit überdimensionalen Füßen und Händen. Die Tonkunstwerke können erstanden werden, der Erlös geht zum Teil an die Jugendeinrichtung der Aspenklause.  Die Ausstellung ist noch bis zum 16. Dezember im ersten Stock des Rathauses zu sehen.