Ein deutlich breiterer Treppenabgang zum Kronevorplatz sowie ein barrierefreier Übergang zu der Grünfläche, welche in die Gesamtgestaltung miteinbezogen wird – so zwei wesentliche Merkmale der jüngsten Planungsvariante, welche als Grundlage für den Leader-Förderantrag herangezogen wurde. Foto: Holzer-Rohrer Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsrat: Finanzierung der Kronevorplatzgestaltung könnte über Leader laufen

Die Gestaltung des Kronevorplatzes stand wiederholt auf der Tagesordnung der jüngsten Sitzung des Bochinger Ortschaftsrats. Thema war außerdem die Renaturierung des Brühlbachs.

Oberndorf-Bochingen. Bürgerengagement und Leader-Fördermittel – diese Kombination soll die finanzielle Hauptgrundlage sein, die Realisierung der Kronevorplatz-gestaltung anzugehen.

Unter Bürgerengagement ist in erster Linie die Bereitschaft für Eigenleistungen im Zuge der gesamten Maßnahme angedacht; Geldmittel aus dem Erlös der Biergartenfeste sollen ebenso einfließen wie Ortschaftsratsmittel. Eine weitere Finanzierungssäule hofft man mit einem positiven Bescheid über den Leader-Förderantrag zu schaffen.

Diesbezüglich informierten Ortsvorsteher Martin Karsten und Stadtplaner Michael Lübke über die Kriterien des Förderprogramms und die Einschätzung einer Bewilligung durch die Vertreter der Leader-Geschäftsstelle im Rahmen von Vor-Ort-Gesprächen. Laut Lübke decke man hinsichtlich der Bewertungs-Matrix mehrere Handlungsfelder ab, was die Weichen seiner Meinung nach auf "gute Chancen" stelle. Allerdings könnte man mit einer Attraktion, die noch stärker den belebenden Charakter des Dorfkerns hervorhebe, deutlicher punkten, was wiederholt den Boule-Platz (welcher im ersten Entwurf vorgesehen war) auf den Plan rief.

Bürgerinfo angedacht

Karsten unternahm deshalb einen weiteren Versuch, seine Ratskollegen von dieser Variante zu überzeugen, was diese jedoch nicht mittragen wollten. So bleibt erst einmal abzuwarten, ob das Konzept innovativ genug ist, um zu überzeugen. Sollte dies der Fall sein, ist als nächster Schritt eine Bürgerversammlung angedacht, um die Bereitschaft und Form der Unterstützung abzuklären.

In Bezug auf das Ökokonto scheint immer noch Aufklärungsbedarf zu bestehen, wie der Tagesordnungspunkt "Renaturierung Brühlbach" aufzeigte. So ging der Stadtplaner nochmals auf das Ausgleichsverfahren ein, welches sich nur im gesamtstädtischen infrastrukturellen Gefüge realisieren lasse. Aus eben diesem Blickwinkel seien auch die Kosten einzuordnen. Als Grundlage nannte Lübke das Wasserentwicklungskonzept der Stadt mit dem Ziel, Hochwasserspitzen durch das Anlegen von Retentionsflächen und der Rückführung in den ursprünglichen Bachverlauf zu entlasten.