Eine tolle Teamleistung zeigen die Schüler, die ihre eigene Firma gründeten. Fotos: Haubold Foto: Schwarzwälder-Bote

Gymnasium: Schülerfirma "MyGarbox" stellt bei der ersten Hauptversammlung Zukunftspläne vor

Von Petra Haubold

Es war eine geschlossene Teamleistung: Die erste Hauptversammlung der Schülerfirma "MyGarbox" vom Gymnasium am Rosenberg stieß auf große Resonanz.

Oberndorf. Geschenkboxen in allen Ausführungen und für alle Situationen gibt es ja schon viele. Manche Inhalte sind aber so angelegt, dass sie nicht unbedingt die individuellen Bedürfnisse des Beschenkten erfüllen. Am Gymnasium am Rosenberg soll dies nun ganz anders werden. Dazu hat sich die Schülerfirma "MyGarbox" gegründet, die im laufenden Schuljahr ein eigenes Produkt auf den Markt gebracht hat.

Bei ihrer ersten Hauptversammlung stellte die Schülerfirma ihre Idee vor und nannte Pläne für die Zukunft. Vorstandsvorsitzende Angelika Nowak begrüßte in den Räumen der Kreissparkasse rund 30 Besucher, darunter Aktionäre, Sponsoren, Eltern und Förderer.

Chef Marius Wörrle freute sich, dass im Vorfeld schon viele das "Junior-Projekt" unterstützt haben. Die große Idee sei in kleinem Raum geboren worden, mit den neuen Geschenkboxen wolle man das Leben der Menschen vereinfachen, erklärten die Elftklässler. Verwaltungsrätin Carolina Breuning erläuterte anhand einer gut durchdachten Präsentation die Aufgabe für die Verwaltungsabteilung: "Boxen auch für Jungs, wie etwa die Macho-Box mit Feuerzeug, Schlüsselanhänger, Haargel und Flaschenöffner, denn die kann man immer brauchen", pries die Schülerin ein Erzeugnis an. Die "Tussi-Box" mit Himbeerschokolade gegen Stress und einer Wellness-Haarkur oder aber die "Weihnachts-Box", die Handwärmer und eine Lichterkette mit Engeln birgt, gehörten ebenso zur Geschäftsidee wie die mit Duftölen, Massageball und Gesichtsmasken ausgestattete "Wellness-Box" in verschiedenen Farben.

Überhaupt sei im Unternehmen Produktvielfalt gefragt. Eventuell könne die "Muttertags-Box" rechtzeitig auf den Markt gebracht werden, kündigten die engagierten Unternehmer schon mal an.

Finanzrat Dominik Ziegler betonte, dass man mit dem finanziellen Grundstock von 650 Euro nun schon mit der weiteren Arbeit beginnen könne. Fünf Euro Gewinn pro Box, noch 16 Stück können verkauft so seine Ausführungen.

Der Entwurf des Logos war Sache der Marketing-Abteilung. Die drei großen Anfangsbuchstaben ließen schon den Zusammenhang zu dem Gymnasium am Rosenberg (GAR) erkennen, erklärten Friederike Tjaden und Daniela Bantle. Jetzt plane das Unternehmen diverse Außenverkäufe, etwa bei Real oder Rewe.

Zudem kann das Produkt noch ein halbes Jahr lang in der großen Pause erworben werden. Die Chefin der Marketing-Abteilung Aileen Wölk und Produktionsleiterin Sarah Kreuzberger gaben einen kurzen Abriss über den Start des Unternehmens: "Trotz anfänglicher Bedenken wagten wir den Schritt und sind heute dankbar über die Erfahrungen, die wir gesammelt haben", so das Fazit.

Deutschlehrerin Anne Pahlke erinnerte daran, dass man bei der Schülerfirma mit dem Programm "Junior" des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln zusammenarbeite. Wertvolle Erfahrungen bei Theorie und Praxis hätten die Schüler im vergangenen halben Jahr gemacht: "Wir lernen, wie Marketing funktioniert und welche Eigenschaften ein guter Geschäftsmann haben sollte." Bei kleinen Snacks und Getränken, die von der Kreissparkasse gesponsert wurden, kam es nach der Versammlung zu unterhaltsamen Gesprächen zwischen den Schülern und Vertretern von Eltern, Lehrern und der Wirtschaft.