Fußspuren dominieren diesen Fronleichnamsteppich in Bochingen. Foto: Holzer-Rohrer Foto: Schwarzwälder-Bote

Fronleichnam: Jahresthema der Seelsorgeeinheit umgesetzt

Oberndorf. "Woran glaubst du?" diese Frage der ARD-Themenwoche nahm Diakon Thomas Brehm an Fronleichnam auf und verknüpfte sie in seiner Ansprache mit dem Jahresthema der Seelsorgeeinheit Oberndorf "Unterwegs- wohin?".

So sehe man sich heute konfrontiert mit einem hohen Maß an Spiritualität, mit sehr vielen verschiedenen Arten von Glaubensgrundsätzen, was es nicht einfach mache, den eigenen, persönlichen Weg zu finden.

Die Fronleichnamsprozession nahm er auf als Sinnbild für den Aufbruch, für Bewegung, für das Verlassen des Abendmahlsaals. "Wir glauben und leben nicht aus uns selbst heraus, sondern aus der Verwurzelung in einer langen Glaubenstradition", so der Diakon. Im Glauben erfassen, was die Heilige Schrift sagen will, verkünden, was man glaube und so die frohe Botschaft weitertragen – auf dieses Weise komme die Glaubensgemeinschaft in Bewegung. Zueinander stehen, füreinander da sein, das, was man glaube in die Tat umsetzen, das kennzeichne das Unterwegssein einer Gemeinde, und davon dürfe man sich nicht ausruhen, weil sonst die Bewegung ins Stocken gerate.

Fronleichnam, das Hochfest, an welchem die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert werde, mache zehn Tage nach Pfingsten deutlich, dass die Jüngerschaft nicht alleingelassen sei auf ihrem Weg zu den Mitmenschen.

In Bochingen hat man erstmalig in allen Blütenteppichen das Jahresthema der Seelsorgeeinheit aufgenommen – jedoch mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

Bei der Wortfeier auf dem Rathausvorplatz begegnete man dem Symbol der Osterkerze – in Blüten nachgezeichnet von den Eltern der Kommunionkinder.

Stefanie Keller hat mit den Firmlingen den Weg durch das Labyrinth gesucht und gefunden. Dieser Teppich, auf den man bei der Mahlfeier einen freien Blick hatte, wollte die jungen Menschen ansprechen, trotz vieler Einflüsse und Möglichkeiten, den Blick für den eigenen Weg nicht zu verlieren.

Fußspuren dominierten den dritten Teppich, den Tina Holzer mit ihrer Mädchengruppe für die Station der Aussendung gestaltet hat. Blüten und Steine verwiesen auf schöne, aber auch schwierige Wegabschnitte.