Kommunales: Land fördert Flüchtlingshilfe-Programm mit 15 000 Euro / Bedarfsgerechte Angebote geplant

Oberndorf. Ein Zuwendungsbescheid des Landes Baden-Württemberg über 15 000 Euro erreichte dieser Tage Bürgermeister Hermann Acker.

Die Stadtverwaltung Oberndorf hatte Anfang Mai für die Verwaltungsgemeinschaft Oberndorf, Epfendorf und Fluorn-Winzeln beim Ministerium für Soziales und Integration, Referat 24 – Bürgerschaftliches Engagement – für das Programm "Gemeinsam in Vielfalt – Lokale Bündnisse für Flüchtlingshilfe" einen Antrag gestellt, dem nun stattgegeben wurde. Über 90 Anträge gingen für das Programm beim Ministerium ein. 54 Kommunen, Städte und Landkreise erhielten den Förderzuschlag.

Als oberstes Ziel sieht die Verwaltungsgemeinschaft die Schaffung einer nachhaltigen Struktur und Vernetzung in der Verwaltungsgemeinschaft für die Flüchtlinge. Dabei ist der Fokus darauf gerichtet, zusätzlich zur Willkommenskultur auch nachhaltige Integrationsarbeit zu leisten, eine Wissens- und Ressourcenbündelung über den interkommunalen Ansatz zu erreichen sowie die Herausforderung der dezentralen Unterbringung im ländlichen Raum hinsichtlich der weiten Wege (Strecken und Kommunikationswege) gut zu meistern. Außerdem soll eine Aktivierung von Ehrenamtlichen in den drei Kommunen angegangen werden.

Der Aufbau ehrenamtlicher Kreise in Fluorn-Winzeln und Epfendorf wie auch der Ausbau des Helfernetzes in Oberndorf sollen vorangebracht und unterstützt werden. In Zukunft wird ein Runder Tisch im Sinne der Beteiligung und Vernetzung der in der Flüchtlingshilfe tätigen Institutionen wie beispielsweise Ehrenamt, Jobcenter, Fachdienste, Schulen, Kirchen und Verwaltungen, installiert werden. Weiter sollen bedarfsgerechte Angebote für Flüchtlinge (Patenschaften, Deutschkurse, Fahrradwerkstatt, Job-Paten-Modelle) und Angebote der Begegnung in den jeweiligen Kommunen erarbeitet und umgesetzt werden. Letztendlich will man gelebte Integration durch Einbeziehung der Flüchtlinge in die ehrenamtlichen Strukturen erreichen.

Die Verwaltungsgemeinschaft wird dabei von der Fachberatung des Gemeindenetzwerks Bürgerschaftliches Engagement betreut und begleitet. Im Rahmen der Fachberatung findet Ende September ein erstes Projekttreffen mit den Projektverantwortlichen der geförderten Kommunen statt.