Eine Exkursion führt ins "Tal der Hämmer" nach Baiersbronn-Friedrichstal. Foto: Museum Foto: Schwarzwälder-Bote

Museum: Zwei Exkursionen dabei im Mittelpunkt / Anmeldung ab sofort möglich

Oberndorf. Einer der Schwerpunkte im diesjährigen Programm des Museums im Schwedenbau liegt in der Frühgeschichte der Oberndorfer Waffenindustrie. Zwei Exkursionen stehen dabei im Mittelpunkt.

Die erste Fahrt führt am 28. Mai nach Baiersbronn-Friedrichstal ins "Tal der Hämmer". Mit Einrichtung der königlichen Gewehrfabrik im säkularisierten Augustinerkloster zu Oberndorf wurden ab 1811 mehrere staatliche Betriebe zusammengefasst, mit verschiedenen Wurzeln – unter anderem in den Erzgruben im Friedrichstal und den dortigen Hammerwerken. Die Exkursion geht zurück zu diesen Wurzeln – ins "Tal der Hämmer" mit einem Lehrpfad zur Geschichte der frühen Industrie dort, ins Schmiedemuseum "Königshammer" zur Technik der Halbzeugproduktion und in die Grube "Sophia", in der einst Eisenerz als Rohmaterial gewonnen wurde. Bei allen drei Besuchen werden die Teilnehmer von sachkundigen Referenten begleitet, heißt es in der Mitteilung

Termin: Sonntag, 28. Mai, 14 bis 19 Uhr, Treffpunkt Vorplatz des Schwedenbaus. Da die Anfahrt in Privatautos von Teilnehmern organisiert werden soll, wird sich der Kostenbeitrag für Fahrkostenumlage und alle Führungen von 20 auf maximal zwölf Euro reduzieren.

Ziel der zweiten Exkursion am 24. Juni ist Ludwigsburg mit dem dortigen Garnisonmuseum. Zwar wurde die Stadt 1704 als Gegen-Residenz zu Stuttgart gegründet, doch schon bald wurde es zum "schwäbischen Potsdam". Aus den herzoglich württembergischen Garnisonen und dem Arsenal, ab 1806 königlich, kamen die Ouvrier-Soldaten, die ab 1811 in Oberndorf die königliche Gewehrfabrik aufbauten. Zuvor hatten sie die Waffenwerkstätten im Ludwigsburger Arsenal betrieben. Im Asperger Torhaus, Teil der alten Ummauerung des Militärbezirks, ist seit 2004 das Garnisonmuseum eingerichtet, das die zweieinhalb Jahrhunderte währende Militärgeschichte dokumentiert. Dazu gehört auch die Vorgeschichte der Oberndorfer Waffenindustrie.

Auf eigene Faust können die Teilnehmer anschließend die Barockstadt samt Einkaufsmöglichkeiten erkunden, durch die Gartenanlagen des "Blühenden Barock" streifen, oder an einer Führung durch das Ludwigsburger Schloss teilnehmen.

Termin: Samstag, 24. Juni, 9.15 Uhr, Rückkehr gegen 20.40 Uhr, Treffpunkt Vorplatz des Bahnhofs Oberndorf (Fahrt mit dem Zug – Fußwege in Ludwigsburg etwa ein Kilometer), Teilnahmegebühr 16 Euro, ermäßigt zwölf Euro, für Eintritt, Führung und Bahnfahrt (Eintrittsgebühren im Ludwigsburger Schloss oder im "Blühenden Barock" sind nicht enthalten.)

Anmeldung bis zum 19. Mai für die Fahrt nach Baiersbronn und bis zum 16. Juni für die Fahrt nach Ludwigsburg.   Museum im Schwedenbau (Klosterstraße 14, zweites Obergeschoss), Telefon 074237/77 11 75, E-Mail museum@oberndorf.de