Kurz vor Torschluss reicht es noch zum 50 000. Besucher / Vertrag mit "Bäder Competence GmbH" läuft aus
Von Marcella Danner
Oberndorf. Es hat gerade noch so gereicht: Kurz vor Saisonende konnte im Freibad der 50 000. Badegast begrüßt werden. Sylvia Bushart war die Glückliche, die eine Dauerkarte fürs kommende Jahr erhält.
"Wir haben nicht gedacht, dass wir es dieses Jahr noch schaffen", meinte Bürgermeister Hermann Acker ob des bescheidenen Sommers, der dem Freibad so wenig Badegäste bescherte wie schon lange nicht mehr. In guten Jahren hatte man glatt doppelt so viele Besucher.
Mit der Epfendorferin Sylvia Bushart hatte es nun eine Freibadgängerin "erwischt", die sich in diesem Jahr nach längerer Abstinenz wieder regelmäßig in die Fluten stürzte. Umso mehr freute sie sich über das unerwartete Geschenk. "Und wer sorgt nächstes Jahr fürs schöne Wetter?", fragte sie scherzhaft.
2 600 Besucher hat Betriebsleiter Lars Kaiser von der "Bäder Competence GmbH" am Pfingstsonntag gezählt. Das war heuer Rekord. In seinen 16 Berufsjahren habe er noch keinen so schlechten Sommer lebt. So fielen einige geplante Veranstaltungen denn auch im wahrsten Sinne des Wortes in Wasser – ins Regenwasser. Zum ersten Mal hatte Kaiser eine Camp-Night angeboten, die gut besucht war, wie er berichtete. Wassergymnastik, Schwimmkurse und Mondscheinschwimmen hat es gegeben. Zur Poolparty ließen die Gäste bei nasskaltem Wetter die Kleidung lieber an. Am Wochenende hat das Freibad zum letzten Mal in dieser Saison geöffnet. Ab kommender Woche wird es winterfest gemacht. Das Ehepaar Salatovic hat in seinen 17 Jahren als Kioskbetreiber ebenfalls die schlechteste Saison erlebt.
Der auf drei Jahre ausgelegte Vertrag zwischen der Stadt Oberndorf und der "Bäder Competence GmbH" läuft nun aus. Man werde die Zusammenarbeit analysieren und dann in den verschiedenen Gremien beraten, wie weiter vorgegangen werde, erklärte Bürgermeister Acker. Eine Vertragsverlängerung stehe ebenso zur Disposition wie ein Zusammenschluss mit anderen Anbietern oder gar die Übernahme wieder in Eigenregie. "Das ist alles noch völlig offen", so Acker.
