Gemeinderat: Gremium stimmt Neubau für den Ganztagsbereich an der Grundschule Lindenhof zu
Künftig kommen Schüler und Lehrer der Grundschule Lindenhof trockenen Fußes von einem Gebäude ins andere. In der Gemeinderatssitzung stellte Dietrich Hopf vom Architekturbüro "Hopf & Pfäffle" die Planung des Anbaus für den Ganztagsbereich vor.
Oberndorf. Der Ganztagsbetrieb ist bereits angelaufen, allerdings in Provisorien, wie Schulleiterin Cornelia Söll betonte. Sie hoffe deshalb, dass mit dem Bau bald begonnen werden könne. Glücklich und dankbar äußerte sie sich über Planung, die dem langjährigen Wunsch des Kollegiums nachkomme, die beiden bestehenden Gebäude miteinander zu verbinden. Kritisch sehe sie hingegen die Aufteilung in zwei Bauabschnitte, weil die Belastung dann zweimal auf die Schule zukäme.
Laut Bürgermeister Hermann Acker ist jedoch zunächst einmal nur der erste Bauabschnitt (160 Quadratmeter) mit Kosten in Höhe von rund 700 000 Euro vom Regierungspräsidium als förderfähig anerkannt. Der zweite Abschnitt würde dann nochmals mit 250 000 Euro zu Buche schlagen. Auf Anfrage von SPD-Fraktionssprecherin Ruth Hunds, inwieweit sich die Maßnahme durch die Aufsplittung verteure, wurde ihr die Summe von 70 000 Euro genannt. Im Gremium war man sich dennoch einig, zunächst nur den förderfähigen Teil zu realisieren. "Bauen auf Vorrat", so Acker, empfehle die Verwaltung nicht.
Der Neubau für die Ganztagsbetreuung wird als zentrales Eingangsbauwerk zwischen den beiden vorhanden Schulgebäuden errichtet, erklärte Hopf den Stadträten. Die neue Mensa sei dann auch als Foyer und bei Bedarf als Aula zu nutzen. Mit einer Terrasse öffnet sich die Mensa nach Westen zur baumbestandenen Fläche hin. Sie ist für 60 Schüler ausgelegt, im Zwei-Schicht-Betrieb können folglich doppelt so viel darin essen. Alle Betreuungsräume werden nach Süden hin ausgerichtet, so Hopf. Die vorhandene Feuerwehrzufahrt werde umgestaltet und könne künftig auch für die Küchen-Anlieferung genutzt werden.
In Form eines gläsernen Pavillons wird der Neubau zwischen den beiden vorhandenen Zwillingsbauten eingefügt. Die vorgesehenen Materialien seien Stahl, Glas, Holz und verputztes Mauerwerk. Barrierefreiheit im gesamten Erdgeschoss sei voll gewährleistet, führte der Architekt aus. Der Gemeinderat stimmte der Realisierung des ersten Bauabschnitts einmütig zu.
Saniert wird außerdem
Grünes Licht gab’s vom Gremium zudem für die Sanierungsmaßnahmen an der Grundschule Lindenhof. Nachdem 2013 das erste Gebäude energetisch saniert wurde, ist nun das zweite dran.
Außerdem werden die Sanitäranlagen der ganzen Schule auf den neuesten Stand gebracht sowie die zentrale Heizungsanlage und das Leitungsnetz der Nahwärmeversorgung erneuert. Laut Kostenschätzung sind für das Gesamtpaket an die 885 000 Euro zu investieren, zuzüglich der Planungskosten. Die Finanzierung soll planmäßig in den Haushaltsjahren 2018 und 2019 erfolgen.
