Die Oberndorfer Polizei hat das Diebesgut rasch sichergestellt. Foto: Danner

Oberndorfer Polizei kann zügigen Fahndungserfolg verbuchen. Täter sind alle unter 14 Jahre alt.

Oberndorf - In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde in die Grundschule auf dem Lindenhof eingebrochen. Tags drauf liegen die gestohlenen Geräte bereits fein säuberlich aufgereiht auf einem Tisch im Oberndorfer Polizeirevier. Die Beamten können einen außerordentlich zügigen Fahndungserfolg verbuchen.

Es war eine Verkettung glücklicher Umstände, die dazu führte, dass die Einbrecher so schnell dingfest gemacht werden konnten. Die vier jugendlichen Täter sind allesamt minderjährig, drei davon sogar noch strafunmündig – also unter 14 Jahre alt.

Weil der Mann der Schulleiterin am Sonntagmorgen seiner Frau etwas aus der Schule holen wollte, wurde der Einbruch gleich bemerkt. Verschiedene Türen waren aufgebrochen worden. Sechs I-Pads, ein Computer, ein Flachbildschirm, ein Beamer, Geldkassetten samt Inhalt und Schlüsselbunde waren verschwunden. Außerdem hatten die Jungs den Inhalt von zwei Feuerlöschern im Gebäude versprüht. In dem weißen Film, der sich daraufhin auf den Boden legte, waren die Fußabdrücke der Täter übrigens besonders gut zu sehen.

Am Sonntagnachmittag wurden Oberndorfer Polizeibeamten in die Sägewerksstraße gerufen, weil dort mehrere Autos mit quietschenden Reifen für Unmut sorgten. Die Fahrer wurden ermahnt und hatten für die Polizisten gleich noch eine wichtige Information: Sie seien von ein paar Jungen bespuckt worden, Einer habe sogar mit dem Messer gedroht. Die Beamten konnten die Jugendlichen direkt vor Ort stellen. In einer Tasche, die an einem (gestohlenen) Fahrrad festgemacht waren, fanden die Polizisten einen Schlüsselbund, der eindeutig zur Lindenhof-Grundschule gehörte sowie Geld.

Die Jungen wurden auf Revier befragt. Nach einigen abenteuerlichen Ausreden, rückten sie schließlich gegenüber dem Jugendsachbearbeiter mit der Sprache heraus. Eine Hausdurchsuchung förderte schließlich den ersten Teil des Diebesguts zu Tage. Er war im Bettkasten eines Jungen versteckt. Den Rest fanden sie Polizisten dann bei dessen Komplizen auf dem Dachboden.

Das Brecheisen, mit dem die Türen aufgebrochen worden waren, und eine Softair-Pistolen kamen ebenfalls zum Vorschein. Diese Pistolen sind verboten, weil sie auf den ersten Blick nicht von einer echten Waffe zu unterscheiden sind.

Der Wert der gestohlenen Geräte liegt laut Polizeiangaben bei rund 6000 Euro. Hinzu kommen die Kosten für die fachgerechte Entsorgung des Löschschaums durch eine Spezialfirma. Gegen den strafmündigen Täter wurde Anzeige gestellt, bei den drei unter 14-Jährigen geht eine Mitteilung an das Jugendamt.