Die Oki-Geldscheine haben ihren Wert verloren und werden deshalb aus dem Gymnasium auf die Straße geworfen. Fotos: Reinauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Okidorf: Teilnehmer und Stadtjugendpflegeleitung zufrieden mit Woche / Großes Stadtfest

Das Wetter zeigte sich am Samstag mit flirrender Hitze, strahlend blauem Himmel und einem heftigen Schauer gegen Mittag – besser gesagt: mit kräftigem Geld-Regen. Er fiel im Stadtgarten auf die Bewohner des Okidorfes herab.

Oberndorf. Denn ab 12 Uhr verloren die Oki-Geldscheine ihren Wert und wurden von Helfern des Dorfers zum Fenster des Gymnasiums hinausgeworfen. Mit großem Jubel und Geschrei stürzten sich die 204 Okis auf das Geld.

Heidi Kuhring, Leiterin der Stadtjugendpflege, zeigte sich zufrieden mit der vergangenen Woche im Okidorf: "Die Kinder haben toll mitgemacht und viel gearbeitet. Der Strand im Dorf war fast immer leer, da hat sich selten jemand ausgeruht", sagte sie. 50 Helfer arbeiteten mit, organisierten, leiteten und bauten mit den Kindern ihre eigene Stadt.

Auch einer der beiden Bürgermeister des Dorfes, Maxi Kaiser, zeigte sich zufrieden mit seiner dritten Amtsperiode. "Ich hatte zwar einen schweren Start wegen des Trubels im Kasino und der Steuererhöhung, aber danach hatte sich die Stimmung im Dorf wieder beruhigt", so Kaiser.

Die Reporterkollegen, die eine ganze Woche lang aus dem Dorf für den Schwarzwälder Boten berichtet hatten, zogen ebenfalls positive Bilanz. "Es hat großen Spaß gemacht", so einer der Nachwuchs-Journalisten. "Ich habe mich gefreut, meine Geschichte in der Zeitung zu lesen."

Am Nachmittag wurde ein Dorffest gefeiert, zu dem zahlreiche Eltern und Neugierige erschienen waren. Neben Kaffee, Kuchen, Waffeln, Pizza und Saft gab es Unterhaltung für Groß und Klein. Im Zirkus "Frodiko" zeigten Artisten, was sie konnten. Unter der Leitung von Clown Klaus hatten sie Artistik-Nummern einstudiert, wie zum Beispiel mit Tüchern jonglieren oder auf dem Laufball Kunststücke vorführen. Für Gelächter sorgte ein kleiner Clown, der als Running Gag immer wieder die Vorstellung störte, bis er seinen Trick mit "Fliegenden Fischen" vorführen durfte.

Im Beauty-Salon war Schminken angesagt, Haare wurden geflochten und Nägel lackiert, was das Zeug hielt. "Wir bekamen gegen Ende der Woche immer mehr Zulauf", so eine Helferin. Anfangs hätten die Kinder ihre Okis lieber für das Essen ausgegeben, später leisteten sie sich gerne etwas Wellness.

Im Oki-Kaufladen konnten Besucher ihr Geld für Kunsthandwerk ausgeben, das die Kinder liebevoll gefertigt hatten. Später fand noch ein Model-Wettbewerb statt, bei dem "Okis Next Topmodel" gekürt wurde. In der Aula der Realschule zeigte Oki-TV die Sendungen, die während der vergangenen Tage gedreht worden waren. Und die Redakteure vom Oki-Blättle verteilten kräftig ihre Ausgaben. Insgesamt war es ein gelungenes Fest nach einer Woche, in der die Kinder gezeigt hatten, dass sie es genauso gut können wie die Großen – wenn nicht noch besser.