Die Fluorner Feuerwehr im Jubiläumsjahr. Fotos: Moosmann/Veranstalter Foto: Schwarzwälder-Bote

150-jähriges Bestehen der Feuerwehr Fluorn wird vom 3. bis 6. Juli zusammen mit dem 20. Kreisfeuerwehrtag gefeiert

Von Emil Mossmann

Fluorn-Winzeln. Mit einem großen Fest feiert die Feuerwehr Fluorn-Winzeln vom 3. bis 6. Juli das 150-jährige Bestehen der Feuerwehr Fluorn – verbunden mit dem 20. Kreisfeuerwehrtag.

Der Brandschutz war den Bewohnern im Dorf schon seit jeher ein großes Anliegen, denn eine Unachtsamkeit mit dem Feuer konnte innerhalb weniger Stunden die ganze Gemeinde in Schutt und Asche legen. Glücklicherweise ist Fluorn in seiner ganzen Geschichte von einer solchen Katastrophe verschont geblieben.

Der Brandschutz war im Jahre 1700 so geregelt, dass bei einem Brandfall die Feuerglocken in der Kirche geläutet wurden, und jedermann verpflichtet war, Hilfe zu leisten. Als Löschgeräte befanden sich Feuereimer, Leitern und eine Feuerspritze im Ort. Diese Geräte waren vermutlich im Rathaus gelagert. Einen Feuereimer musste jeder Bürger kaufen, der nach Fluorn einheiratete oder das Bürgerrecht erlangen wollte.

Diese Regelung war nicht befriedigend, denn der Spritzenmeister kümmerte sich nur selten um die Löschgerätschaften, und die Mannschaften arbeiteten jeder nach Gutdünken darauf los. Daher beschloss der Gemeinderat, 14 neue Feuereimer beim Küfer Jakob Beesch machen zu lassen, und Wagner Georg Kopp, musste vier neue Feuerleitern von zwölf "Schuhlang" nach Vorschrift anfertigen.

Am 22. Februar 1865 erschienen auf dem Rathaus 21 junge Männer, die sich bereit erklärten, einer Feuerwehrmannschaft beizutreten. Sie wählten Mathias Heinzelmann zum Kommandanten, sein Stellvertreter wurde Jakob Maser. Im Laufe der Jahrzehnte wurde die Feuerwehr mit Gerätschaften ausgestattet, die eine ausreichende Brandbekämpfung gewährleistete.

Am 30. Mai 1936 wurde die Pflichtfeuerwehr aufgelöst und der Feuerschutz wurde wieder einer freiwilligen Mannschaft übertragen. Im Februar 1947 war die Einsatzfähigkeit wieder so in Frage gestellt, dass der Gemeinderat beschloss, alle ehemaligen Feuerwehrmänner zum Eingreifen im Ernstfalle zu verpflichten.

Nach dem Zusammenschluss der bisher eigenständigen Gemeinden Fluorn und Winzeln im Jahr 1973 musste die Feuerwehr Fluorn ihre Selbstständigkeit aufgeben. Im April 1983 wurde sie eine Abteilung der neugegründeten Feuerwehr Fluorn-Winzeln. Um Nachwuchs für die aktive Wehr zu erhalten, wurde 1991 von Jugendwart und aktivem Feuerwehrmitglied Roland Maier die Jugendfeuerwehr gegründet.

Und dass die Jugendarbeit unter den Händen von Roland Maier Früchte trägt, zeigt sich auch darin, dass der derzeitige Kommandant der Feuerwehr Fluorn-Winzeln, Wolfgang Heim, zu den Gründungsmitgliedern der Jugendfeuerwehr zählt.

Am Freitag, 3. Juli, wird das Jubiläum mit einem Festakt für geladene Gäste gefeiert. Ab 20 Uhr legt dann DJ Ralph zur "Flashover-Party" auf.

Am Samstag, 4. Juli, findet im Rahmen des Kreisfeuerwehrtags vormittags die Abnahme der Leistungsabzeichen statt. Um 13.30 Uhr startet die Großübung der Kreisjugendfeuerwehr, um 14 Uhr beginnt das Treffen der Kreisalterswehen. Um 20 Uhr ist Lederhosenparty mit den "Dirndlknackern" (Bild).

Der Sonntag, 5. Juli, beginnt um 9 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst, danach ist Frühschoppen und Mittagstisch. Der Festumzug beginnt um 13.30 Uhr, gegen 15 Uhr spielt die Böffinger Bauernkapelle, danach legt wieder ein DJ auf. Zum Kinderumzug wird für Montag, 6. Juli, ab 14 Uhr eingeladen, anschließend ist Kinderfest. Nach dem Handwerkervesper um 16 Uhr klingt das Jubiläumsfest um 18.30 Uhr mit dem "Heimbachexpress" aus.