So sieht der Oberndorfer Bahnhof heute aus – im Bild stimmungsvoll festgehalten von Fotograf Jens Hartmann. Foto: Hartmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Historie: Carsten Kohlmann erinnert in Wort und Bild an den 150. Geburtstag des Oberndorfer Bahnhof

Fast wäre der 150. Geburtstag des Oberndorfer Bahnhofs dieser Tage vergessen worden. Ja fast, wenn da nicht Carsten Kohlmann wäre, der sich für die Geschichte der Stadt interessiert.

Oberndorf (cel). Der Historiker und Kulturwissenschaftler wohnt in der Neckarstadt und befasst sich neben seiner Berufstätigkeit als Leiter des Stadtmuseums- und archivs von Schramberg in seiner Freizeit forschend und sammelnd mit Oberndorfer Themen. Er schreibt: "Unbemerkt von der Öffentlichkeit ist unser Bahnhof stolze 150 Jahre alt geworden.

Am 6. Oktober 1867 wurde der nach Oberndorf am Neckar führende Streckenabschnitt der Neckartalbahn eröffnet und verbindet seitdem in Nord- und Südrichtung mit der weiten Welt. Für die aufstrebende Industriestadt war das damals ein großes Ereignis, von dem wir bis heute unseren Nutzen haben, so dass eine dankbare Erinnerung zum 150. Jahrestag mehr als angebracht ist."

Umfangreiche Sammlung

Kohlmann hat alte Beiträge aus dem Schwarzwälder Boten zusammengetragen und mit historischen Fahrplänen ergänzt. Zudem findet sich in seiner umfangreichen Postkartensammlung auch ein Motiv des Oberndorfer Bahnhofs, das etwa aus dem Jahr 1910 stammt. In seiner mittlerweile fast zehnjährigen Sammeltätigkeit wurden ihm nur wenige Postkarten bekannt, auf denen man den Bahnhof wirklich gut sehen kann.

Meistens sei er im Kontext seiner Umgebung abgebildet und dann eben oft auch teilweise verdeckt, so Kohlmann. Veröffentlicht hat er seine Erkenntnisse in der Facebook-Gruppe "Ich habe mal in Oberndorf am Neckar gelebt". Das Schreiben stadtgeschichtlicher Beiträge bereite ihm viel Freude, erklärt er. Leider habe er nur wenig Zeit dafür, bedauert er.

Erwähnung verdient

Das Jubiläum "150 Jahre Bahnhof" wollte er aber dann doch nicht unerwähnt lassen. Carsten Kohlmann hat seinen Beitrag auch dem Schwarzwälder Boten zur Verfügung gestellt.