Foto: Rohr Foto: Schwarzwälder-Bote

Hochmössinger Ortschaftsrat diskutiert über Friedhofsbelegung

Der Friedhof und das Turnhallendach beschäftigen die Hochmössinger Ortschaftsräte in ihrer jüngsten Sitzung besonders.

Oberndorf-Hochmössingen. Den Tagesordnungspunkt "Beratung und Beschlussfassung zur weiteren Belegung des Friedhofs Hochmössingen" veranlasste einen Bürger, seinem Unmut über die derzeitige Situation freien Lauf zu lassen. Obgleich dieser Punkt Bestandteil der Agenda war, ließ der Ortsvorsteher Thomas Hartmann den Kritiker gewähren. Dieser erklärte, habe im Oktober 2016 in der Ortschaftsrats-Sitzung zum Thema Friedhofssituation seine Anregungen eingebracht, und nichts habe sich getan. Insbesondere das Thema Rasendoppelwahlgräber sei sehr unbefriedigend. Es bestehe die dringende Notwendigkeit, neben Einzel-, Rasenreihen- und Rasenwahlgräbern auch Rasendoppelgräber (Wahlgräber) anzubieten, da bei dieser Bestattungsform Ehepartner nebeneinander begraben werden könnten. Nach dem mehrminütigen Vortrag konnte Hartmann den Bürger beruhigen. Man habe dessen Anliegen nicht vergessen. In der aktuellen Sitzung werde eine Entscheidung in diese Richtung gefällt. Hartmann bot auch an, bei solchen Dingen direkt auf ihn zuzukommen, damit er Kenntnis davon habe und entsprechend reagieren kann.

Im Anschluss an die Bürgerfragestunde wurde dann der Tagesordnungspunkt zum Friedhof aufgerufen und beraten. Dazu war Stadtbauamtsleiter Michael Lübke anwesend, der darüber informierte, dass es einen Vor-Ort-Termin mit Ortsvorsteher Hartmann gegeben habe.

Zur weiteren und neuen Belegung auf dem Friedhof wurde beschlossen, ein gemeinschaftliches Urnenrasengrabfeld mit Namen-Stele auszuweisen. Der Standort soll zwischen den Bäumen bei den ehemaligen Kindergräbern liegen. Dies sei ein würdiger Platz zwischen den vielen anderen Bestattungsformen. Lübke informierte im Gremium noch darüber, dass bei der neuen Friedhofssatzung auch über kompostierbare Urnen nachgedacht werde.

Während der weiteren Beratung wurde klar, dass bei allen drei Rasengrabarten ein eigenes Grabfeld ausgewiesen werden muss, da es sonst Probleme bei Bestattungen geben könne. Der Ortschaftsrat hat beschlossen, jeweils ein Grabfeld für Rasenreihengräber, für Rasenwahlgräber und Rasendoppelgräber (Wahlgräber) auszuweisen. Rasendoppel-Wahlgräber könnten dann bis in zwei Monaten angeboten werden.

Der Ortschaftsrat bat darum, die Umsetzung zu beschleunigen, falls in Kürze ein entsprechender Bestattungsfall eintreten würde. Für Hochmössingen wurde somit ein Meilenstein für die Zukunft des Friedhofes gelegt, und man war sich im Rat einig, im Namen der Bürgerschaft richtig entschieden zu haben.

Zur Beschaffung einer Dog-Station für den Bereich Laib konnte kein abschließender Standort gefunden werden. Dazu muss nochmals beraten werden. Hartmann konnte berichten, dass nach Aussage von Fronmeister Thomas Haaga alle Dog-Stationen auf der Gemarkung gut angenommen würden.

Unter dem Punkt Anfragen monierte Ortschaftsrätin Kathrin Lang, dass die Volksbank keine Antwort auf die schon lang zurückliegende Anfrage zu einem Briefkasten abgegeben habe. Man könne ja zumindest eine Antwort erwarten – ungeachtet dessen, wie diese ausfalle.

Ortschaftsrat Roland Hezel sprach, wie schon in der vergangenen Sitzung, das marode Turnhallendach des kompletten Vorbaus an. Immer wieder regne es herein und nichts werde unternommen. Zumindest sollten bis zur Ausführung der neuen Dachkonstruktion Flickarbeiten vorgenommen werden. Der Ortschaftsrat ist sich einig, dass hier etwas getan werden sollte, bevor es zu einem Schaden an der Gebäudekonstruktion komme.

Weiher gilt als Wahrzeichen

Ortschaftsrätin Sabine Jaud fragt nach dem Ergebnis der Wasserprüfung am Weiher wegen des Fischsterbens im Winter. Wie Ortsvorsteher Hartmann berichtete, es gab keine Auffälligkeiten. Allerdings bestehe der Verdacht, dass das Fischsterben aufgrund kurzfristigen Sauerstoffmangels durch die Eisschicht, allgemeinem Sauerstoffmangel oder zu viel Lärm eingetreten sei.

Roland Hezel meinte dazu, dass der Weiher immer flacher werde und daher auch zu kippen drohe. Das Gremium ist sich einig, dass das Hochmössinger Wahrzeichen gehegt und gepflegt werden müsse und nicht so verkommen dürfe. Hierzu werde es noch eine separate Aussprache geben.