Die Stimmung beim Dorffest war gut. Foto: Bartler-Team

Bunte Programmtupfer lassen nassen Beginn schnell vergessen. Neue Ausrichtung gefällt Besuchern.

Oberndorf-Bochingen - Auf den völlig verregneten Auftakt am Freitag folgte ein Aufatmen am Samstag, und mit kritischen Blicken zum Himmel startete man in den Sonntag beim Bochinger Dorffest.

Sehr positiv aufgenommen wurde die neue Ausrichtung mit der Konzentration auf einen Mittelpunkt, so dass die Besucher immer inmitten des Geschehens waren – ob am Bierbrunnen, an der Cocktailbar an den bunt verstreuten Stehtischen oder eben in den Hütten und unter den Pavillons.

Unter der Leitung des Vorsitzenden des Bochinger Vereinsrings, Michael Trick, hatten die Verantwortlichen zwar den Standort verändert, ansonsten aber an Bewährtes angeknüpft und so den Charakter der ehemaligen Straßenfeste erhalten. Musikkapellen, Bands und heiße Töne aus der Dose in ausgewogenem Mix, bunte Programmtupfer aus den eigenen Reihen, Vorstellung von Bochinger Potentialen, aber auch so mancher Überraschungseffekt waren gut abgestimmt.

Schlangen bildeten sich beim Kinderschminken. Ein dankbares Lächeln gab‘s für die vielen schönen geknoteten Luftballons. Eifrig und kreativ wurden Bilder aus verschiedenen Materialien gefertigt.

Beim Tannenzapfenwerfen der Gartenfreunde stellten sich durchaus auch Erwachsene an, wurde man doch mit Blumen, Kräutern und ausgesuchten Ölen belohnt. Und wer mit der Zielgenauigkeit Probleme hatte, für den gab es als Trostpreis einen Apfel.

Attraktiv waren die beiden Gastauftritte des Zirkus "Konfetti", und auch die "Brühlbachlerchen" zogen eine überwältigende Zuschauerkulisse an. Mit Liedern so richtig aus dem Leben, humorvoll verpackt, trafen sie den Nerv der Schaulustigen. Eine kleine Besonderheit waren auch die pflanzlichen Tattoos, die Kräuterpädagogin Barbara Danner auf Arme und Beine zauberte.

Hatten sich zum Fassanstich mit Bürgermeister Hermann Acker und Ortsvorsteher Martin Karsten nur gut beschirmtes Publikum eingefunden, trotzte man im Verlauf des Abends und der Nacht mit aller Kraft dem Regen. Allen voran die Bochinger Musikkapelle, obwohl sie es nicht schaffte, die Wolken mit ihren schmissigen Melodien zu vertreiben.

Eine starke Leistung boten die "Drums Heads". Auf dem schönsten Platz des Festgeländes, dem idyllischen Hinterhof, zogen die vier jungen, talentierten Musiker ihren Auftritt in strömendem Regen durch – und wer da war, der hatte wahrlich etwas zu genießen. "Wir machen einfach das Beste daraus" – so der Besitzer des Anwesens.

Und als ob Petrus es gehört hätte, war am Samstag alles wie verwandelt. Dann stellten sie sich auch ein, die vielen Besucher, die das Bochinger Dorffest belebten.