"I will always love you", gesungen von Carina Zeller und vom Blasorchester einfühl­sam untermalt, zählt zu den Höhepunkten des Jahreskonzerts. Fotos: Wössner Foto: Schwarzwälder-Bote

Filmmelodien: Jahreskonzert des Musikvereins Aistaig

Das Jahreskonzert des Musikvereins Aistaig am Samstagabend in der Turn- und Festhalle spiegelte in mehrfacher Hinsicht die musisch-kulturellen Aktivitäten des Vereins wider.

Oberndorf-Aistaig. Das Hauptorchester bot ein außergewöhnliches Programm zum Thema "Filmmusik", die Jugendkapelle Altoberndorf-Aistaig interpretierte Tongemälde mit viel Einfühlungsvermögen, und zum ersten Mal war ein Jugendvororchester – eine Kooperation von Musikverein, Grundschule und Musikschule – zu hören. Damit stellte die Vereinsleitung erneut unter Beweis, wie wichtig ihr die frühe musikalische Ausbildung und musische Erziehung junger Menschen ist.

Mit der Idee, fast ausschließlich Filmmusiken für das Programm des Jahreskonzerts auszuwählen, lag Dirigent Attila Hepp nicht falsch. Dass er sich eingehend mit diesem Genre beschäftigt hat, ließen er und seine Musiker das Publikum musikalisch empfinden. Mit "Black and White" – Sequenzen eines Schwarzweiß-Films – eröffnete das Hauptorchester unter Leitung seines Dirigenten Attila Hepp das Programm.

Aus dem gleichen Genre folgten "Cartoon Symphony", Melodien aus Zeichentrickfilmen wie "Familie Feuerstein", "The Simpsons" unter anderem "Aladdin und die Wunderlampe", "If tomorrow never comes" aus dem Film "Notting Hill" und schließlich "Soul Bossa Nova", die Titelmelodie einer James-Bond-Parodie.

Dazwischen verbreiteten die Kompositionen "Mood Romantic" von Johan Nijs und "The Little Drummer Boy", die musikalisch gestaltete Geschichte von dem kleinen Trommlerjungen, der das Jesuskind mit seinem Trommelspiel erfreuen wollte, etwas weihnachtliche Stimmung.

Ein dezent untermalendes Orchester und mit Carina Zeller eine Solistin mit variabler klangvoller Stimme erlebten die Zuhörer in "I will always love you". In ein Gefecht nach Noten stürzte sich die Kapelle mit dem Schlussmarsch "Piraten der Karibik". Es wäre wahrlich schade gewesen, hätte man den Soundtrack mit der Solistin Carina Zeller nur einmal gehört. Ihn als Zugabe zu wiederholen, war die richtige Entscheidung. Und eine Polka gab es dazu. Marvin Bitzer moderierte die Musikstücke, zeigte filmische Zusammenhänge auf und weckte mit seinen Interpretationen sicher Erinnerungen an eigene Erlebnisse.

Zum dritten Male in diesem Rahmen gestaltete die Jugendkapelle Altoberndorf-Aistaig das Jahreskonzert mit. Der Wunsch von Jana Klink, dass die Jugendkapelle, dirigiert von Volker Rückert, mit ihren Melodien die Zuhörer begeistern könne, ging in Erfüllung.

Trotzdem war es sicher hilfreich, dass Jana Klink die Kompositionen und Tongemälde wie "Festivus Fanvare", "Schmelzende Riesen", "Mountain Wind" und "Shackleford Banks" in ihrer Ansage zum besseren Verständnis näher erläuterte.

Emily Kaaz empfahl sich und ihre Mitstreiter im Vororchester, indem sie die beiden Weihnachtslieder "Jingle Bells" und "Morgen kommt der Weihnachtsmann" ankündigte. Und weil wohl viele den Weihnachtsmann herbeisehnten, spielten sie, dirigiert von Attila Hepp, das Lied gleich nochmals als Zugabe und huldigten damit gleichzeitig dem Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart.

Den festlichen Rahmen des Jahreskonzerts nutzt der Musikverein Aistaig, verdiente Musiker und langjährige Mitglieder zu ehren. Vorsitzender Jürgen Dannecker zeichnete Marco Schaible und Jonas Bitzer für zehnjährige Zugehörigkeit zur Kapelle mit der bronzenen Ehrenadel des Blasmusik-Kreisverbandes Rottweil-Tuttlingen aus. Ulrike Ruoff-Sülzle ist seit 15 Jahren aktiv in der Kapelle. Sie wurde mit der silbernen Vereinsehrennadel geehrt.