145 Sänger stehen am Samstag und Sonntag auf der Bühne. Fotos: Weber Foto: Schwarzwälder-Bote

Adventskonzert: Besonderer Genuss in der Klosterkirche / Selbst die Kleinen zeigen Disziplin

Von Alwin Weber

Wieder einmal war die Klosterkirche zum Konzert "Festliches Musizieren im Advent", veranstaltet von der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, Kirchenbezirk Dornhan, brechend voll.

Oberndorf. Dies mag wohl daran gelegen haben, dass sich die Besucher von den 145 Sängern des Projektchores aus verschiedenen Gemeinden des Kirchenbezirks Dornhan (Dirigenten Jan Glatthaar, Markus Paoli), dem Männerchor (Dirigenten Bernhard Forstner, Steffen Thalheiser), dem Kinderchor (Dirigent Jörg Weigold) und dem Orchester (Dirigenten Simon Schneider und Harald Kärcher), am Klavier Johannes Unger, Dornhan, und Michael Kärcher, Sulgen – nicht unbegründet – einen besonderen musikalischen Genuss versprachen.

Auch das Bewusstsein, mit einer Spende am Ende dieses Konzertes der Nina-Leopold-Stiftung in Rosenfeld und den ehrenamtlich organisierten Flüchtlingshilfen in Dornhan, Fluorn-Winzeln, Alpirsbach und Oberndorf etwas Gutes tun zu können, mag zu diesem überwältigend guten Besuch beigetragen haben.

Im "Weihnachtslieder-Potpourri" stellten sich alle Mitwirkenden vor. Schon hier konnte man die klare Exaktheit und Disziplin des Musizierens, selbst im Kinderchor, erkennen. Dass es bei dieser Besetzung an Stimmvolumen nicht mangelte, ist fast selbstverständlich. Nach dieser musikalischen Einleitung begrüßte der Bezirksältester Horst Schneider das Publikum, besonders aber Michael Leopold von der Nina-Leopold-Stiftung und Eva Scherer von der Initiative "Offene Hände".

Sowohl der Kinderchor mit "Stern über Bethlehem", "Ihr Hirten erwacht" und "Christmas is a time to love", der Männerchor mit "Ehre sei Gott in der Höhe", der Frauenchor mit "Hebe deine Augen auf" oder das Orchester mit "Hymne à la Nuite", alle boten bewundernswert klar musizierte Beiträge, deren Qualität viel Probenarbeit voraussetzt. Die Musik war sehr klug gewählt und zauberte mit Stücken aus dem 18. Jahrhundert bis zur Moderne vorweihnachtliche Stimmung.

Eva Scherer ging darauf ein, dass es die "Offenen Hände" seit 2014 gebe. Jetzt sei deren Hilfe notwendiger denn je. Sie zählte die Hauptaufgaben auf, die hier wahrgenommen werden und dankte für jede Unterstützung. Nachdem der offizielle Teil von Projektchor und Orchester zu Ende gegangen war, spendete das Publikum stehend Applaus.

Horst Schneider dankte allen Beteiligten und erinnerte an das Wort Albert Schweitzers: "Jeder Mensch geht mich als Mensch etwas an", ehe dieser Adventssonntag-Nachmittag, der weit über das musikalische hinausführte, mit einer Zugabe zu Ende ging.