Mathias Gronert und seine Blaskapelle "Egerländer Gold" spielten am Samstagabend (Bild oben). Am Sonntag war dann die Bochinger Halle zum Frühschoppen gut gefüllt. Fotos: Holzer-Rohrer Foto: Schwarzwälder-Bote

Musikverein Bochingen: Mathias Gronert und seine Blaskapelle "Egerländer Gold" liefern tollen Auftritt ab

Qualitativ war es der Höhepunkt im Jubiläumsjahr – das Gastspiel von Mathias Gronert und seiner Blaskapelle "Egerländer Gold".

Oberndorf-Bochingen. Dass man hier ein Top-Orchester auf der Bühne hatte, war schon an der voll besetzten Halle zu sehen. Da hatten sich Dirigenten, aktive und ehemalige Musiker aus den umliegenden Vereinen unter das erwartungsvolle Publikum gemischt, da konnte man ganze Fan-Tische ausmachen, da waren Besucher von sehr weit angereist und die restlichen Plätze wurden von Freunden der böhmischen Blasmusik in gehobenen Stil und Neugierigen gefüllt.

Wenn dann nach vier Stunden exzellenter Blasmusik das Publikum immer noch weitere Zugaben herausklatscht und auch nicht aufgibt, als die Kapelle die Bühne schon verlassen hatte, dann braucht es eigentlich keine Worte mehr, einen unvergesslichen blasmusikalischen Abend zu beschreiben.

"Ein volkstümliches Konzert – live und hautnah" hatte der Vorsitzende des Bochinger Musikvereins, Roland Hauser, versprochen. Und ja – hautnah verstanden es die Akteure auf der Bühne, ihr Publikum anzusprechen und Stimmung zu erzeugen.

Jedes Register des Amateurorchesters ist mit hervorragenden Solisten besetzt,dazu ein Dirigent, dessen Leidenschaft rüberkommt. Natürlich hatte "Egerländer Gold" viele Kompositionen ihres Kapellmeisters und Komponisten Mathias Gronert aufgelegt. Auch von den kompositorischen Fähigkeiten des Tenorhornisten Simon Lauble konnte man sich überzeugen. Der Reiz lag in der Vielfältigkeit der Präsentation dieses Musikgenres, wobei die solistischen Akzente von Spitzenklasse zeugten – ob Dominik Moosmann in den Variationen von "Oh mein Papa" und der legendären Kultfilm-Titelmelodie von Ennio Morricone an der Trompete, Tobias Moosmann an der Posaune beim Titel "Mister Music", Berthold Haas mit der Klarinette im "White Cat Blues" oder Bernd Schätzle am Schlagzeug.

Aufgelockert mit Gesang, humorvoll moderiert von Markus Dorer, wurde der Abend für den Bochinger Musikverein zu einem perfekten, Einstieg in das Weinfest, das am Sonntag seine Fortsetzung fand. Bereits zum Frühschoppen mit der Musikkapelle aus Rosenfeld war die Halle wieder gut besetzt, der Mittagstisch lockte auch zahlreiche Besucher. Zur Kaffee-und Kuchenzeit übernahmen die Aktiven des MV Lackendorf und ließen die Veranstaltung dann ausklingen.