Im hauseigenen Schulungszentrum lernen die neuen Auszubildenden von Mafell die Produkte kennen. Foto: FDP Foto: Schwarzwälder-Bote

Dialog: Landtagsabgeordneter spricht bei der Firma Mafell über Regulierungswut

Oberndorf. Bei einem Gespräch zwischen dem Arbeitgeberverband Südwestmetall und dem Landtagsabgeordneten Gerhard Aden kam die Bildungspolitik und die Regulierungswut der Regierung zur Sprache. Nach einer Führung beim Oberndorfer Holzwerkzeughersteller Mafell durch die beiden Vorstände Matthias Krauss und Rigo Züfle zeigte sich Aden beeindruckt von der Fertigungstiefe des Unternehmens.

Im anschließenden Austausch mit dem Geschäftsführer der Südwestmetall Bezirksgruppe Schwarzwald-Hegau, Ralph Wurster, wurde deutlich, dass der Erfolg von Mittelständlern wie Mafell nicht in Stein gemeißelt ist.

So schössen viele Gesetze weit über das Ziel hinaus und verursachten hohe Kosten ohne wesentlichen Nutzen, erklärte Wurster. Ein solider Betrieb laufe bei guter Wirtschaftslage trotzdem weiter, aber im Abschwung führte mangelnde Flexibilität in eine Spirale nach unten.

Der Haushaltspolitiker Aden betonte die Wichtigkeit eines guten Arbeitnehmer- und Verbraucherschutzes, und sagte auch: "Es wird aber oft aus den Augen verloren, dass man die Firmen auch nicht abwürgen darf. Wenn Arbeitsplätze wegen übertriebenen Regeln verloren gehen, ist keinem geholfen." Mit Sorge hörte der FDP-Abgeordnete auch von häufig unbefriedigenden Vorkenntnissen der Schulabgänger.

Oft müssten Ausbildungsbetriebe Inhalte nachholen, die früher selbstverständlich gewesen seien. "Wir brauchen viele Abschlüsse mit hoher Bildungsqualität, statt hohe Abschlüsse ohne Qualität", setzte Aden entgegen. Beruhigend sei aber, so der frühere Arzt weiter, dass bei Mafell und anderen viel in die Auszubildenden investiert werde, um den Jugendlichen eine Spitzenausbildung zu bieten.