"Black" Colin Vearncombe (rechts) und Calum McColl begeistern ihr Oberndorfer Publikum in der Klosterkirche. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: "Black" Colin Vearncombe und Calum McColl treten in der ehemaligen Klosterkirche auf

Von Hans-Dieter Wagner

Oberndorf. Dass die beiden Herren auf der Bühne absolut nichts von ihrer Ausdruckskraft und ihrer Power eingebüßt haben, erlebte das Publikum in der ehemaligen Klosterkirche live: "Black" Colin Vearncombe und sein Musikpartner an der Gitarre Calum McColl begeisterten nach Mainz, Berlin und Hamburg nun auch die Besucher in Oberndorf, die allerdings etwas zahlreicher hätten sein können.

Diejenigen, die gekommen waren, genossen den Abend und erlebten ein Duo, das nicht nur stimmlich, sondern vor allem auch durch sein virtuoses Gitarrenspiel – manchmal den Eindruck eines Wettstreits zwischen den beiden erweckend – überzeugte.

Vearncombe suchte zwischendurch den Dialog mit dem Publikum, stellte Fragen und erzählte Geschichten aus seinem Leben. Dann griffen er und Calum McColl wieder zu ihren Instrumenten und präsentieren dem Publikum neue und noch unbekannte Songs, aber auch die Ohrwürmer der 1980er-Jahre. Sie zogen Songs aus dem Hut, die von der Liebe und den Besonderheiten des Lebens handelten und die allesamt aus der Feder Vearncombe stammen.

"Everythings’s Coming Up Roses", "Beautiful" und "Water on Snow" sang Black mit seinem rauen, unverwechselbaren Bariton. Sein musikalischer Begleiter stellte mit hoher Stimme den passenden Gegenpart dar. Einige der Kompositionen des englischen Songwriters erinnerten an die Spannung in James-Bond-Filmen. Diese Filme seien ein Teil seiner Kindheit gewesen, bekannte Black. Aber leider habe er nie die Musik für einen "James Bond" geschrieben. Trotzdem ist in der Live-Version von "Sunflower" die Dramatik regelrecht zu spüren.

Viele der Besucher kannten Colin Vearncombe noch aus den 1980er-Jahren, als er mit "Black" auf Tournee war, und die Fans feierten den sympathischen Sänger und seinen Partner auch in Oberndorf mit Standing Ovations.

Endlich kam dann der Song auf den das Publikum den ganzen Abend gewartet hatte: "Black" stand mit schwarzem Hemd und schwarzer Hose auf der Bühne und zelebrierte ohne Begleitung "Wonderful Life". Nicht nur das Publikum, auch Calum McColl schauten gebannt auf den Sänger und genossen die Stimme und das Charisma eines außergewöhnlichen Sängers und Songwriters.